Fahrzeugbestand 30. Juni 2024
1.4% mehr Motorfahrzeuge
30.09.2024 - Am 30. Juni 2024 waren insgesamt 42‘579 Motorfahrzeuge und 4‘168 Anhänger in Verkehr. Im Vorjahr waren es 41‘987 Motorfahrzeuge und 4‘189 Anhänger gewesen.
Die Zahl der vom Amt für Strassenverkehr zugelassenen Personenwagen stieg gegenüber dem Vorjahr um 1.2%, respektive 372 Fahrzeuge auf 31‘333 Personenwagen. Wie schon in den Vorjahren war Volkswagen mit 4‘326 Personenwagen die weitaus häufigste Marke. Es folgen Audi, Mercedes, BMW, Toyota und Skoda. Allerdings alle mit jeweils weniger als 3'000 Personenwagen. Mit Abstand das häufigste eingelöste Modell ist der Golf von Volkswagen mit 1'241 Personenwagen, gefolgt vom VW Polo (717 Personenwagen), Audi A3 (582) und Toyota Yaris (526).
18‘083 Personenwagen waren benzinbetriebene Fahrzeuge. Damit ist Benzin mit einem Anteil von rund 57.7% die häufigste Treibstoffart. Diesel verzeichnete einen Anteil von 27.0%, Elektrohybride 9.7%, elektrische Fahrzeuge rund 5.2% und andere Treibstoffarten wurden mit einem Anteil von 0.2% registriert.
Zunahme des Fahrzeugbestands
Das Amt für Strassenverkehr zählte am 30. Juni 2024 insgesamt 46’747 zum Verkehr zugelassene Fahrzeuge. Davon waren 42’579 motorisierte Fahrzeuge und 4’168 Anhänger. Verglichen mit den Werten am 30. Juni 2023 entspricht dies einer Zunahme von 1.4% bei den motorisierten Fahrzeugen und einer Abnahme von 0.5% bei den Anhängern.
Nach Fahrzeuggruppe betrachtet zeigt sich, dass die Personenwagen mit 31’333 Fahrzeugen nahezu drei Viertel aller immatrikulierten Motorfahrzeuge umfasst. Es folgen mit viel Abstand die Motorräder mit einem Anteil von 11.7% und die Sachtransportfahrzeuge mit 8.8%. In weiteren Kategorien sind weniger als 3% registriert.
Mit Ausnahme der Landwirtschaftsfahrzeuge und Anhänger weisen alle Fahrzeuggruppen gegenüber dem Vorjahr Zunahmen auf, diese liegen zwischen 1.2% und 3.9%.
Die zahlenmässig grössten Zunahmen werden bei den Personenwagen mit einem Plus von 372 Fahrzeugen und den Motorrädern mit 123 Fahrzeugen registriert.
Bei den Anhängern wird eine Abnahme um 21 auf 4’168 Fahrzeuge und bei den Landwirtschaftsfahrzeugen eine Abnahme um zehn auf 992 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Über 31'300 Personenwagen, 39.8% älter als 10 Jahre
Von den insgesamt 31'333 Personenwagen waren 12'456 Personenwagen bzw. zwei von fünf Personenwagen älter als 10 Jahre. Demgegenüber war jeder 9. Personenwagen jünger als 2 Jahre.
Das Durchschnittsalter der Personenwagen erhöht sich kontinuierlich: seit 2005 mit 7.3 Jahren stieg das Durchschnittsalter der Personenwagen bis 2024 auf 10.5 Jahre.
In beinahe allen Altersklassen führt VW die Liste der häufigsten Marken an. Bei den bis zu zweijährigen Personenwagen steht die Marke BMW aber an erster Stelle, gefolgt von VW, Audi und Mercedes. Bei den über zehnjährigen Personenwagen folgen auf VW zwar dieselben Marken, jedoch in anderer Reihenfolge: an zweiter Stelle steht die Marke Audi, vor Mercedes und BMW.
Die meisten Personenwagen wurden durch manuelle Schaltgetriebe angetrieben. In Zahlen ausgedrückt sind dies 19'799 Personenwagen oder 63.2%. Weitere 10'123 Fahrzeuge oder 32.3% verfügten über ein Automatikgetriebe. In der anteilsmässig kleinsten Kategorie mit 4.5% wurden übrige Getriebearten und keine Angabe zusammengefasst.
Etwas mehr als die Hälfte aller Personenwagen wurden in Deutschland hergestellt. Weitere rund 8% entfielen auf die Herstellungsländer Frankreich und Japan sowie 7% auf das Vereinigte Königreich.
VW Golf an der Spitze
Mit Abstand das häufigste eingelöste Modell ist der Golf von Volkswagen mit 1'241 Personenwagen, gefolgt vom VW Polo (717 Personenwagen), Audi A3 (582) und Toyota Yaris (526). In den Jahren 2016 bis 2021 führten die Modelle VW Golf, VW Polo und Audi A4 an. Ab dem Jahr 2022 wurde der dritte Rang durch den Audi A3 abgelöst.
Anteile Elektro- und Hybrid-Elektrofahrzeuge wachsen
Personenwagen mit reinem Elektroantrieb erreichten im Jahr 2024 mit 1’644 Fahrzeugen einen Anteil von 5.2% aller am Stichtag zugelassenen Personenwagen. Dies ist nach dem Anteil von 4.2% im Vorjahr ein neuer Höchstwert. Hybridelektrisch betriebene Personenwagen erreichten mit 3’053 Personenwagen einen Anteil von 9.7%. Analog zu den rein elektrobetriebenen Fahrzeugen stellt auch dies im Vorjahresvergleich einen neuen Höchstwert dar (2023: 7.9%).
Trotz rückläufiger Zahlen sind benzinbetriebene Fahrzeuge weiterhin führend mit einem Anteil von 57.7% bzw. 18'083 Personenwagen. Allerdings nimmt der Anteil seit 2005 mit 85.7% kontinuierlich ab. Der Anteil dieselbetriebener Personenwagen beträgt mit 8’475 Fahrzeugen im Berichtsjahr 27.0%. Der Anteil der dieselbetriebenen Fahrzeuge sinkt seit 2018 mit 33.1% stetig.
Der fünfjährige Vergleich zeigt zusammenfassend, dass sich der Anteil der hybridelektrisch betriebenen Personenwagen deutlich erhöht hat: der Anteil wird im Jahr 2020 mit 3.0% und 2024 mit 9.7% berechnet. Bei den elektrisch betriebenen Personenwagen ist der Anteil von vor fünf Jahren von 1.3% auf 5.2% im Berichtsjahr angestiegen.
Bei den benzinbetriebenen Fahrzeugen reduzierte sich im Gegenzug der Anteil in den letzten fünf Jahren um 5.1 Prozentpunkte auf 57.7% und bei den dieselbetriebenen Fahrzeugen um 5.5 Prozentpunkte auf 27.0%.
Rund 35% der Neuwagen hatten ein Leergewicht über 2'000 kg
Bei der Leergewichtsklasse bis 1'499 kg sind die Fahrzeuge mit 10 Jahren und älter mit 53.5% am stärksten vertreten. Dieser Anteil lag in der Altersklasse bis 2 Jahre bei 22.5%. Nach Alter absteigend werden bei den genannten Leergewichtsklassen Abnahmen verzeichnet.
Ein gegensätzliches Bild zeigt sich in der Leergewichtsklasse ab 2'000 kg. Der grösste Anteil wird in der Altersgruppe bis 2 Jahre mit 35.5% registriert. Dieser Anteil betrug in der Altersgruppe 10 Jahre und älter 8.3%.
Bei der Leergewichtsklasse ab 2'000 kg reduziert sich der Anteil je älter die Fahrzeuge sind.
Kleinerer Hubraum, grössere Leistung
Der Hubraum der am Stichtag zugelassenen Personenwagen sinkt über die Jahre bzw. nach Alter. Ältere Personenwagen sind üblicherweise mit grösseren Motoren ausgestattet. Andererseits steigt die durchschnittliche Leistung der Personenwagen bei neueren Personenwagen.
Bei den bis zu zweijährigen Personenwagen liegt der Anteil der Personenwagen mit Motoren mit mehr als 2 000 ccm Hubraum bei 25.5%. Bei den Fahrzeugen, die älter als zehn Jahre sind, beträgt der Anteil 33.0%. Umgekehrt zeigt es sich bei der Leistung der Personenwagen: neuere Fahrzeuge sind öfter mit leistungsstärkeren Motoren ausgerüstet. 66.9% der Personenwagen in der Altersklasse bis 2.0 Jahre weisen eine Motorenleistung von mehr als 120 kW auf, während bei den Fahrzeugen, die älter als zehn Jahre waren, der Anteil 38.7% beträgt.
Über 80% der Personentransportfahrzeuge sind Wohnwagen
Mit Stichtag 30. Juni 2024 waren 517 der immatrikulierten 640 Personentransportfahrzeuge als Wohnwagen registriert. Im Jahr 2020 waren lediglich 357 Wohnwagen - und damit 160 Wohnwagen weniger - registriert.
Zudem wurden per 30. Juni 2024 insgesamt 59 Busse, 32 Cars und neun Limousinen im Fahrzeugbestand verzeichnet. Weitere 23 Fahrzeuge sind in der Kategorie «Übrige» enthalten, in der bspw. Ambulanzfahrzeuge, Mannschaftsfahrzeuge zusammengefasst werden.
Immer mehr Lieferwagen
Am Stichtag 30. Juni 2024 standen 3'737 Sachentransportfahrzeuge in Verkehr, 62 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr.
Insgesamt waren 3'210 Sachentransportfahrzeuge als Fahrzeugart Lieferwagen erfasst. Seit Jahren wird eine Zunahme bei den Lieferwagen verzeichnet, im Durchschnitt um 2.5% respektive 70 Lieferwagen pro Jahr in den letzten zehn Jahren.
Mit 290 Lastwagen im Berichtsjahr sind die Zulassungszahlen leicht höher als im Vorjahr mit 285 Lastwagen, bei den Sattelschleppern wurden mit 237 Fahrzeugen gleich viele Fahrzeuge gezählt. In der zehnjährigen Betrachtung werden für beide Kategorien Abnahmen berechnet: 1.5% pro Jahr bei den Lastwagen und 1.6% pro Jahr bei den Sattelschleppern.
Die Marke VW führt bei den Lieferwagen die Liste der häufigsten Marken mit 625 Fahrzeugen an, bei den Lastwagen wurden mit 73 Fahrzeugen am meisten Modelle von Mercedes registriert. Bei den Sattelschleppern wurde die Marke Volvo mit 52 Fahrzeugen am häufigsten gewählt.
Anstieg des Motorräderbestands
Im Sommer 2024 waren gegenüber dem Sommer 2023 insgesamt 97 Motorräder (Roller und Standard-Motorräder) mehr für den Verkehr zugelassen, was einer Zunahme von 2.1% auf 4'610 entspricht.
In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl der Motorräder pro Jahr im Durchschnitt um 1.9% erhöht.
Am 30. Juni 2024 waren beim Amt für Strassenverkehr 1'523 Roller und 3’087 Standard-Motorräder registriert. Bei den Rollern wurden im Jahr 2017 letztmals weniger Zulassungen als im Berichtsjahr verzeichnet. Bei den Standard-Motorrädern wurden 110 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr registriert.
299 Standard-Motorräder wiesen eine Leistung von mehr als 100 kW aus. 1'147 Standard-Motorräder waren mit Motoren von über 1'000 ccm ausgestattet.
Mehr neuere Personenwagen in Liechtenstein
Im Vergleich zu den Nachbarländern Schweiz und Österreich liegt der Anteil der zugelassenen Personenwagen, die älter als fünf Jahre sind, in Liechtenstein am tiefsten. In Österreich waren 76.4% der Personenwagen älter als 5 Jahre, in der Schweiz waren es 75.0%. In Liechtenstein lag der Anteil bei 71.8%. In der Altersklasse bis 2 Jahre lag Liechtenstein mit einem Anteil von 10.7% aller Personenwagen über den Werten der Schweiz mit 8.3% und Österreichs mit 8.1%. Das gleiche Bild zeigt sich bei den Personenwagen mit einem Alter von zwei bis fünf Jahren: Liechtenstein wies mit 17.4% den höchsten Wert auf, gefolgt von der Schweiz mit 16.7% und Österreich mit 15.5%.
Für den Ländervergleich wurden die aktuellsten Daten der Statistikämter verwendet. Für Liechtenstein gilt dabei der Stichtag 30. Juni 2024, für die Schweiz der 30. September 2023 und für Österreich der 31. Dezember 2023.
Methodik & Qualität
Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.
Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufbereitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.
Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.