Haushalte, Familien

Die Volkszählung liefert Informationen zu Anzahl und Struktur der Haushalte und Familien, zur Entwicklung der Haushaltszusammensetzung und von Familienverhältnissen sowie zur Stellung der Einwohnerinnen und Einwohner in ihrem Haushalt. Die Ergebnisse liegen zwischen 20 und 24 Monaten nach dem Stichtag (31.12.) vor. Die Volkszählung findet alle fünf Jahre statt.

Haushalte, Familien 2020

Haushaltsgrösse nimmt weiter ab

15.12.2022 – Die im Rahmen der Volkszählung durchgeführte Zählung der Haushalte und Familien ist die einzige liechtensteinische Vollerhebung der Haushalte und Familien. Sie liefert Grundinformationen über die Struktur der Haushalte und Familien und gibt einen Überblick über die Entwicklung der Haushalte und der Familienverhältnisse der liechtensteinischen Bevölkerung.

Die Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgrösse der Privathaushalte zeigt deutlich, dass die Haushalte immer kleiner werden. Die durchschnittliche Anzahl Personen pro Haushalt hatte 1990 noch bei 2.68 Personen gelegen und verringerte sich auf 2.32 Personen im Jahr 2010. Im Jahr 2020 lebten in einem typischen Liechtensteiner Haushalt nur mehr 2.21 Personen.

Liechtenstein wuchs innert 30 Jahren um 10'000 Menschen und 7'000 Haushalte

Am 31. Dezember 2020 wurden insgesamt 17'594 Haushalte mit 39'055 Personen gezählt. 17'571 Privathaushalte wurden von 38'748 Personen und 23 Kollektivhaushalte von 307 Personen bewohnt. Gegenüber dem Jahr 2015 erhöhte sich die Zahl der Haushalte um 1'072 Einheiten, was einer jährlichen durchschnittlichen Zunahme von 1.3% entspricht. Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum in dieser Zeitspanne betrug 0.8% pro Jahr.

Im Dezember 1990 waren noch 10'556 Privathaushalte und 29'032 in Liechtenstein wohnhafte Personen gezählt worden. In der Zeit seit 1990 bis 2020 belief sich die durchschnittliche jährliche Veränderung bei der Bevölkerung auf 1.0% und bei den Haushalten auf 1.7%.

Mehr

Über ein Drittel der Privathaushalte von nur einer Person bewohnt

Die 17'571 Privathaushalte werden zunächst nach der Zahl der Personen zwischen Einpersonenhaushalten (36.1%) und Mehrpersonenhaushalten (63.9%) unterschieden. Die Mehrpersonenhaushalte teilen sich in Nichtfamilienhaushalte (2.3%) und Familienhaushalte (61.6%) auf. Die Familienhaushalte wiederum splitten sich in Paare ohne Kinder (26.0%), Paare mit Kindern (27.4%), Einelternhaushalte (7.4%) und Einzelpersonen mit Eltern(-teil) (0.7%).

Vier von zehn Familienhaushalten kinderlos

Betrachtet man die 10'821 Familienhaushalte nach Kategorien, so entfielen 1.2% der Familienhaushalte auf die Kategorie Einzelperson mit Eltern(-teil), 42.3% auf Paare ohne Kinder, 44.5% auf Paare mit Kindern und 12.1% auf Einelternhaushalte.

In der Definition der Familienhaushalte mit Kindern ist das Alter der Kinder nicht berücksichtigt. Von besonderem Interesse sind aber diejenigen Familienhaushalte, in denen Kinder leben, für welche die Eltern noch unterhaltspflichtig sind, d.h. minderjährige Kinder unter 18 Jahren oder auch Kinder bis 25 Jahre, die sich noch in Ausbildung befinden. Auf die Entwicklung der Familienhaushalte mit ledigen Kindern unter 18 Jahren wird in der Kommentierung später noch speziell eingegangen.

Mehr

Zwei Drittel aller Privathaushalte sind Ein- oder Zweipersonenhaushalte

2020 gab es in Liechtenstein 17'571 Privathaushalte. Beinahe zwei Drittel der Haushalte beherbergten eine oder zwei Personen: 6'349 Haushalte mit einer Person (36.1%) und 5'621 Haushalte mit zwei Personen (32.0%). Die 2'450 Haushalte mit drei Personen machten 13.9% und die 2'233 Haushalte mit vier Personen 12.7% aller Privathaushalte aus. Die grösseren Haushalte waren rar: 4.0% der Haushalte bestanden aus fünf Personen, 1.2% der Haushalte umfassten sechs oder mehr Personen. Besonders hoch war der Anteil an Einpersonenhaushalten in Vaduz, Triesen und Schaan. In Vaduz lag er bei 45.6%, in Triesen und Schaan jeweils bei 38.0%.

Trend zu kleinen Haushalten hält an

Der Trend zu kleinen Haushalten wird durch die Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgrösse der Privathaushalte deutlich. Die durchschnittliche Anzahl Personen pro Privathaushalt hatte 1990 noch bei 2.68 Personen gelegen und verringerte sich auf 2.21 Personen im Jahr 2020. Nach Gemeinden betrachtet, bewegte sich 2020 die Bandbreite der durchschnittlichen Haushaltsgrösse von 1.95 Personen in der Gemeinde Vaduz bis 2.47 Personen in der Gemeinde Ruggell.

Mehr

Unterland wächst stärker

In Liechtenstein nahm die Zahl der Privathaushalte seit der letzten Volkszählung im Jahr 2015 jährlich um durchschnittlich 1.3% zu und stieg von 16'506 auf 17'571 Privathaushalte im Jahr 2020 an. Nach Landschaften betrachtet, stieg die Zahl der Privathaushalte im Oberland um 591 (1.1% pro Jahr) und im Unterland um 474 (1.7% pro Jahr) Haushalte. Insgesamt gab es am 31. Dezember 2020 11'539 Privathaushalte im Oberland und 6'032 im Unterland.

Die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner der Privathaushalte stieg im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 0.8% pro Jahr von 37'305 Personen im Jahr 2015 auf 38'748 Personen im Jahr 2020. Die durchschnittlichen Wachstumsraten der Bevölkerung in Privathaushalten lagen im Oberland bei 0.6% pro Jahr und im Unterland bei 1.0%. Deutlich über dem Landesmittel lag das Wachstum in der Gemeinde Ruggell. Die nördlichste Gemeinde Liechtensteins wies ein Bevölkerungswachstum von durchschnittlich 2.2% pro Jahr auf und entsprechend nahm auch die Zahl der Privathaushalte zu. Die Zahl der Ruggeller Haushalte wies eine durchschnittliche Wachstumsrate von 2.8% pro Jahr auf. Die Gemeinde mit jährlichen Wachstumsraten bei den Privathaushalten deutlich unter dem Landesdurchschnitt war die Oberländer Gemeinde Triesenberg mit 0.6%.

Mehr

Die Hälfte aller Privathaushalte in Miete

Die Analyse der Zusammensetzung der 17'571 Privathaushalte per 31. Dezember 2020 nach Bewohnertyp ergibt folgendes Resultat: 49.9% waren Mieter, 33.8% Eigentümer oder Miteigentümer des Hauses, in dem sie wohnten, 12.9% Stockwerk- oder Wohnungseigentümer und 3.5% befanden sich in einer anderen Wohnsituation. Eine andere Wohnsituation lag beispielsweise vor, wenn die Wohnung von einem Verwandten oder Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Ein etwas differenzierteres Bild ergibt die Betrachtung nach den Haushaltstypen der Einpersonenhaushalte und der Mehrpersonenhaushalte. Von den 6'349 Einpersonenhaushalten waren 63.1% Mieter und 31.7% fanden in den eigenen vier Wänden ihre Heimstätte. Bei den Mehrpersonenhaushalten verschob sich das Gewicht hin zum Wohneigentum: Von den 11'222 Mehrpersonenhaushalten wohnten 42.4% in Mietwohnungen und 55.1% im eigenen Heim.

Sechs von zehn Familienhaushalte im Eigenheim

Betrachtet man die Verteilung der Bewohnertypen nach Familienhaushalten und Nichtfamilienhaushalten, stellt man fest, dass rund drei Fünftel der Familienhaushalte über Wohneigentum verfügten. Von 10'821 Familienhaushalten waren 42.8% Eigentümer oder Miteigentümer des Hauses, in dem sie wohnten, 13.3% Stockwerk- oder Wohnungseigentümer und lediglich 41.5% Mieter. Die 401 Nichtfamilienhaushalte befanden sich hingegen zu 64.3% in Mietobjekten und zu 31.7% in eigenen Wohnungen.

Mehr

Einer von drei Privathaushalten mit Generation 65plus

Im Zeitverlauf wird der demografische Wandel auch bei den Haushalten erkennbar. Während im Jahr 1990 der Anteil der Privathaushalte mit Personen ab 65 Jahren an den Privathaushalten noch 19.8% betragen hatte, reduzierte er sich bis ins Jahr 2000 auf 18.7% und stieg danach deutlich an: 2020 wurden 5'197 Privathaushalte mit älteren Menschen gezählt, was einen Anteil von 29.6% ausmachte. In der Volkszählung 2015 waren es noch 4'385 Privathaushalte (26.6%) gewesen. Im Zeitraum von 2015 bis 2020 nahmen die Haushalte mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Generation 65plus in absoluten Zahlen um 812 Haushalte zu.

Drei von zehn älteren Menschen leben alleine

Die 5'197 Privathaushalte mit Personen ab 65 Jahren setzten sich am 31. Dezember 2020 aus 3'332 Haushalten mit einer Person ab 65, 1'846 Haushalten mit zwei Personen ab 65 und 19 Haushalten mit drei oder mehr Personen ab 65 Jahren zusammen.

Von den 5'197 Privathaushalten mit Personen ab 65 Jahren waren 2'110 Einpersonenhaushalte, was einem Anteil von 40.6% entspricht. Insgesamt lebten in diesen Privathaushalten zusammen 9'246 Menschen. Von diesen 9'246 Menschen lebten 2110 Personen (40.8%) alleine, d.h. bei einer Bevölkerung im Rentenalter von 7'281 Personen lebten drei von zehn älteren Menschen alleine in einem Haushalt.

Die 3'087 Mehrpersonenhaushalte mit Personen ab 65 Jahren bestanden zu über drei Vierteln aus Haushalten mit zwei Personen (79.5%). 14.1% waren Haushalte mit drei Personen und 6.4% der Mehrpersonenhaushalte setzten sich aus vier oder mehr Personen zusammen. Innerhalb der Mehrpersonenhaushalte wohnten die Senioren und Seniorinnen vorzugsweise in Familienhaushalten (2'980 bzw. 96.5%) und nur wenige in Nichtfamilienhaushalten (107 bzw. 3.5%).

An dieser Stelle sei auch auf die Kollektivhaushalte hingewiesen, welche u.a. die Alters- und Pflegeheime beinhalten. Hier wurden am Stichtag der Volkszählung 2020 weitere 199 Personen ab 65 Jahren gezählt.

Mehr

Familienhaushalte mit minderjährigen Kindern

In den 3'958 Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren lebten am 31. Dezember 2020 insgesamt 15'088 Personen. Seit der letzten Zählung kamen 52 Familienhaushalte und 53 Personen in Familienhaushalten dazu. Im Jahr 2015 waren in den 3'906 Familienhaushalten mit Minderjährigen 15'035 Personen gezählt worden.

Familien mit Alleinerziehenden

Zum Grossteil lebten die ledigen Kinder unter 18 Jahren in einem Paarhaushalt. Die 3'341 Familien mit einem Elternpaar kamen auf einen Anteil von 84.4% an allen Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren. 3'035 dieser Elternpaare waren verheiratet und 306 lebten im Konkubinat.

Die 617 Familien mit Alleinerziehenden machten einen Anteil von 15.6% an allen Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren aus. Einen solchen Familienhaushalt führten 558 Mütter und 59 Väter. In der Volkszählung 2015 waren es noch 584 Familien mit Alleinerziehenden (15.0% aller Familienhaushalte, 531 Mütter und 53 Väter) gewesen.

Zwischen 1990 und 2020 nahm die Zahl der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern stetig zu: Im Jahr 2000 lag die Zahl der Elternteile mit minderjährigen Kindern noch bei 557 oder 14.0% und 1990 waren es erst 376 oder 9.5% gewesen, wobei 1990 die Familien mit ledigen Kindern unter 20 Jahren berücksichtigt wurden. Damals lag das Alter der Volljährigkeit noch bei 20 Jahren.

Mehr

Hälfte der Paarhaushalte mit minderjährigen Kindern unter sieben

Am 31. Dezember 2020 wurden 3'337 Paare mit Minderjährigen, d.h. ledige Kinder unter 18 Jahren, gezählt. Davon hatten wiederum 1'639 Paare (49.1%) ein Kind bzw. Kinder, die jünger waren als 7 Jahre.

Ein bis zwei Kinder am häufigsten

Untersucht man die Paarhaushalte mit Minderjährigen nach der Anzahl der Kinder, dann zeigt sich, dass zwei Kinder am häufigsten anzutreffen waren: in 43.2% dieser Paarhaushalte lebten zwei Kinder unter 18 Jahren. Am zweithäufigsten kamen Paarhaushalte mit nur einem Kind unter 18 Jahren vor; ihr Anteil machte 42.4% aus. In 11.8% der Paarhaushalte lebten drei Kinder und in 2.6% vier oder mehr Kinder unter 18 Jahren.

Geringere Erwerbstätigkeit der Mütter als der Väter

Betrachtet man die Paarhaushalte mit minderjährigen Kindern nach dem Arbeitsmarktstatus des Mannes und der Frau, so ergibt das Bild eine klare Rollenverteilung zwischen den beiden Geschlechtern: 86.5% der Männer gingen einem Vollzeiterwerb nach, während es bei den Frauen lediglich 12.9% waren. Eine oder mehrere Teilzeiterwerbstätigkeiten hatten 8.4% der Männer und 60.2% der Frauen inne. 1.7% der Männer und 1.8% der Frauen befanden sich am Stichtag der Volkszählung auf Stellensuche. Insgesamt waren 96.7% der Männer und 74.9% der Frauen in Paarhaushalten mit Kind(ern) unter 18 Jahren als Erwerbspersonen auf dem Arbeitsmarkt tätig. Als Nichterwerbspersonen blieben 3.3% der Männer und 25.1% der Frauen zu Hause und betreuten die Kinder.

Mehr

Mehr alleinerziehende Elternteile

Die Volkszählung 2020 ergab 617 alleinerziehende Elternteile mit Kindern unter 18 Jahren, 558 alleinerziehende Mütter und 59 alleinerziehende Väter. Im Vergleich zu 2015 nahm die Zahl der alleinerziehenden Elternteile um 5.7% zu. Damals wurden 531 alleinerziehende Mütter und 53 alleinerziehende Väter gezählt. Im Zeitabschnitt davor, zwischen 2000 und 2010, stieg die Zahl der alleinerziehenden Elternteile mit Kindern von 557 um 11.3% auf 620 und die Zahl der alleinerziehenden Mütter von 490 um 15.3% auf 565 Mütter. Im selben Zeitraum ging die Zahl der alleinerziehenden Väter von 67 um 17.9% auf 55 Väter zurück.

Hälfte der Alleinerziehenden geschieden

Unter den alleinerziehenden Elternteilen mit Kindern waren viele geschiedene Personen zu finden. 48.3% der alleinerziehenden Elternteile führten am 31. Dezember 2020 den Zivilstand geschieden, 24.5% waren ledig, 23.0% verheiratet und 4.2% verwitwet.

Bei der Betrachtung der alleinerziehenden Elternteile mit Kindern nach Zivilstand der Alleinerziehenden ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Männern und den Frauen. Von den alleinerziehenden Vätern waren 47.5% geschieden, 28.8% verheiratet, 10.2% verwitwet und 13.6% ledig. Mit 10.2% lag der Anteil der Witwer recht hoch. Bei den alleinerziehenden Müttern machte ebenfalls den höchsten Anteil (48.4%) derjenige der geschiedenen Frauen aus. Darauf folgten die ledigen Frauen (25.6%) sowie die verheirateten Mütter (22.4%) und erst mit 3.6% die Witwen.

Kinder alleinerziehender Elternteile oft Einzelkinder

Die Kinder von Alleinerziehenden wachsen öfter als Einzelkinder auf als Kinder, die in Paarhaushalten leben. Während am Stichtag der Volkszählung in 42.4% der Paarhaushalte ein Einzelkind aufwuchs, fand sich in 60.3% der Haushalte mit nur einem Elternteil ein Einzelkind. Der Anteil der Alleinerziehenden mit zwei Kindern an den Elternteilhaushalten betrug 31.9%. In 7.1% der Elternteilhaushalte mit Minderjährigen lebten drei Kinder und in 0.6% der Elternteilhaushalte waren vier oder mehr Kinder anzutreffen.

Mehr

Zwei Drittel der Einwohner stehen einem Haushalt vor

Am Stichtag 31. Dezember 2020 umfasste die ständige Bevölkerung Liechtensteins 39'055 Menschen. Die Personen in den Haushalten werden nach der Angabe der Stellung im Haushalt unterschieden. Dabei gelten als Haushaltsvorstände Personen, die für einen Haushalt wirtschaftlich und sozial verantwortlich sind. In Paarhaushalten gelten beide Partner als Haushaltsvorstände. 26'958 Personen (69.0%) gaben an, dass sie einem Haushalt vorstehen. 11'218 Personen (28.7%) waren Verwandte eines Haushaltsvorstandes, 572 Personen (1.5%) hatten eine andere Stellung im Haushalt inne und 307 (0.8%) waren Bewohnerinnen und Bewohner von Kollektivhaushalten.

Haushaltsvorstände: Sieben von zehn mit Partner

Von den 26'958 Haushaltsvorständen teilten sich 69.6% die wirtschaftliche und soziale Verantwortlichkeit für den Haushalt. So gaben 16'606 Personen (61.6%) an, als Ehefrau oder Ehemann den Haushalt zu leiten, und 2'168 Personen (8.0%) lebten als Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft (Konkubinat). Als alleinlebende Haushaltsvorstände bezeichneten sich 6’349 Personen (23.6%), als Alleinerziehende 1’308 Personen (4.9%) und als andere Haushaltsvorstände 527 Personen (2.0%).

Verwandte: Mehrheitlich Söhne oder Töchter

Von den 11'218 Verwandten eines Haushaltsvorstandes gehörten die meisten (94.5%) der Kategorie (Schwieger-/Stief-) Sohn oder Tochter an. 10'596 Personen kreuzten auf dem Fragebogen diese Kategorie an. 271 Personen (2.4%) waren (Schwieger-/Stief-) Väter oder Mütter eines Haushaltsvorstandes und 154 Personen (1.4%) waren Brüder oder Schwestern. Als andere Verwandte eines Haushaltsvorstandes erscheinen in den Volkszählungsauswertungen 197 Personen (1.8%).

Mehr

Ähnliche Haushaltsstrukturen, ähnliche durchschnittliche Haushaltsgrösse

In der Schweiz gab es Ende 2020 3.87 Mio. Privathaushalte. Mehr als zwei Drittel (69.2%) setzten sich aus einer oder zwei Personen zusammen. In Liechtenstein lag dieser Anteil mit 68.1% im Vergleich zur Schweiz um 1.1 Prozentpunkte tiefer. Von der Anzahl her betrachtet, bewegte sich Liechtenstein mit rund 17'600 Privathaushalten in den Grössenordnungen der Kantone Obwalden (16'400) und Glarus (18'200).

Im Durchschnitt betrug die Grösse eines Haushaltes in der Schweiz 2.20 Personen und in Liechtenstein 2.21 Personen. Die Spanne der durchschnittlichen Haushaltsgrösse lag in den Kantonen zwischen 1.94 (Basel-Stadt) und 2.40 (Appenzell Innerrhoden). Im westlichen Nachbarkanton St. Gallen lag die durchschnittliche Grösse eines Privathaushaltes bei 2.24 Personen. Im südlichen Nachbarkanton Graubünden lag der Wert mit 2.11 Personen tiefer. Den gleichen Wert wie Liechtenstein von 2.21 Personen weisen die Kantone Jura, Nidwalden und Waadt auf.

Mehr

Unterschiedliche durchschnittliche Haushaltsgrösse in Stadt und Land

In Österreich gab es im Durchschnitt aller Wochen des Jahres 2021 4.0 Mio. Privathaushalte. Im Bundesland Vorarlberg, das mit Liechtenstein eine 36.7 km lange Grenze teilt, waren es rund 172'000 Privathaushalte.

Die durchschnittliche Grösse der Privathaushalte in Österreich betrug 2.19 Personen. Die Bandbreite reichte von 2.04 Personen im Bundesland Wien bis zu 2.29 Personen im Bundesland Vorarlberg. Die durchschnittlichen Haushaltsgrössen nach Bundesländern geben auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land wieder. So wies die Stadt Wien die niedrigste durchschnittliche Haushaltsgrösse in Österreich auf. Vergleicht man nun die durchschnittliche Haushaltsgrösse der Privathaushalte in Liechtenstein mit jener des flächenmässig über 16 Mal grösseren Vorarlbergs, so war die Haushaltsgrösse in Liechtenstein mit 2.21 Personen leicht tiefer als in Vorarlberg mit 2.29 Personen pro Privathaushalt.

Mehr

Liechtenstein wuchs innert 30 Jahren um 10'000 Menschen und 7'000 Haushalte

Am 31. Dezember 2020 wurden insgesamt 17'594 Haushalte mit 39'055 Personen gezählt. 17'571 Privathaushalte wurden von 38'748 Personen und 23 Kollektivhaushalte von 307 Personen bewohnt. Gegenüber dem Jahr 2015 erhöhte sich die Zahl der Haushalte um 1'072 Einheiten, was einer jährlichen durchschnittlichen Zunahme von 1.3% entspricht. Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum in dieser Zeitspanne betrug 0.8% pro Jahr.

Im Dezember 1990 waren noch 10'556 Privathaushalte und 29'032 in Liechtenstein wohnhafte Personen gezählt worden. In der Zeit seit 1990 bis 2020 belief sich die durchschnittliche jährliche Veränderung bei der Bevölkerung auf 1.0% und bei den Haushalten auf 1.7%.

Über ein Drittel der Privathaushalte von nur einer Person bewohnt

Die 17'571 Privathaushalte werden zunächst nach der Zahl der Personen zwischen Einpersonenhaushalten (36.1%) und Mehrpersonenhaushalten (63.9%) unterschieden. Die Mehrpersonenhaushalte teilen sich in Nichtfamilienhaushalte (2.3%) und Familienhaushalte (61.6%) auf. Die Familienhaushalte wiederum splitten sich in Paare ohne Kinder (26.0%), Paare mit Kindern (27.4%), Einelternhaushalte (7.4%) und Einzelpersonen mit Eltern(-teil) (0.7%).

Vier von zehn Familienhaushalten kinderlos

Betrachtet man die 10'821 Familienhaushalte nach Kategorien, so entfielen 1.2% der Familienhaushalte auf die Kategorie Einzelperson mit Eltern(-teil), 42.3% auf Paare ohne Kinder, 44.5% auf Paare mit Kindern und 12.1% auf Einelternhaushalte.

In der Definition der Familienhaushalte mit Kindern ist das Alter der Kinder nicht berücksichtigt. Von besonderem Interesse sind aber diejenigen Familienhaushalte, in denen Kinder leben, für welche die Eltern noch unterhaltspflichtig sind, d.h. minderjährige Kinder unter 18 Jahren oder auch Kinder bis 25 Jahre, die sich noch in Ausbildung befinden. Auf die Entwicklung der Familienhaushalte mit ledigen Kindern unter 18 Jahren wird in der Kommentierung später noch speziell eingegangen.

Zwei Drittel aller Privathaushalte sind Ein- oder Zweipersonenhaushalte

2020 gab es in Liechtenstein 17'571 Privathaushalte. Beinahe zwei Drittel der Haushalte beherbergten eine oder zwei Personen: 6'349 Haushalte mit einer Person (36.1%) und 5'621 Haushalte mit zwei Personen (32.0%). Die 2'450 Haushalte mit drei Personen machten 13.9% und die 2'233 Haushalte mit vier Personen 12.7% aller Privathaushalte aus. Die grösseren Haushalte waren rar: 4.0% der Haushalte bestanden aus fünf Personen, 1.2% der Haushalte umfassten sechs oder mehr Personen. Besonders hoch war der Anteil an Einpersonenhaushalten in Vaduz, Triesen und Schaan. In Vaduz lag er bei 45.6%, in Triesen und Schaan jeweils bei 38.0%.

Trend zu kleinen Haushalten hält an

Der Trend zu kleinen Haushalten wird durch die Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgrösse der Privathaushalte deutlich. Die durchschnittliche Anzahl Personen pro Privathaushalt hatte 1990 noch bei 2.68 Personen gelegen und verringerte sich auf 2.21 Personen im Jahr 2020. Nach Gemeinden betrachtet, bewegte sich 2020 die Bandbreite der durchschnittlichen Haushaltsgrösse von 1.95 Personen in der Gemeinde Vaduz bis 2.47 Personen in der Gemeinde Ruggell.

Unterland wächst stärker

In Liechtenstein nahm die Zahl der Privathaushalte seit der letzten Volkszählung im Jahr 2015 jährlich um durchschnittlich 1.3% zu und stieg von 16'506 auf 17'571 Privathaushalte im Jahr 2020 an. Nach Landschaften betrachtet, stieg die Zahl der Privathaushalte im Oberland um 591 (1.1% pro Jahr) und im Unterland um 474 (1.7% pro Jahr) Haushalte. Insgesamt gab es am 31. Dezember 2020 11'539 Privathaushalte im Oberland und 6'032 im Unterland.

Die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner der Privathaushalte stieg im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 0.8% pro Jahr von 37'305 Personen im Jahr 2015 auf 38'748 Personen im Jahr 2020. Die durchschnittlichen Wachstumsraten der Bevölkerung in Privathaushalten lagen im Oberland bei 0.6% pro Jahr und im Unterland bei 1.0%. Deutlich über dem Landesmittel lag das Wachstum in der Gemeinde Ruggell. Die nördlichste Gemeinde Liechtensteins wies ein Bevölkerungswachstum von durchschnittlich 2.2% pro Jahr auf und entsprechend nahm auch die Zahl der Privathaushalte zu. Die Zahl der Ruggeller Haushalte wies eine durchschnittliche Wachstumsrate von 2.8% pro Jahr auf. Die Gemeinde mit jährlichen Wachstumsraten bei den Privathaushalten deutlich unter dem Landesdurchschnitt war die Oberländer Gemeinde Triesenberg mit 0.6%.

Die Hälfte aller Privathaushalte in Miete

Die Analyse der Zusammensetzung der 17'571 Privathaushalte per 31. Dezember 2020 nach Bewohnertyp ergibt folgendes Resultat: 49.9% waren Mieter, 33.8% Eigentümer oder Miteigentümer des Hauses, in dem sie wohnten, 12.9% Stockwerk- oder Wohnungseigentümer und 3.5% befanden sich in einer anderen Wohnsituation. Eine andere Wohnsituation lag beispielsweise vor, wenn die Wohnung von einem Verwandten oder Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Ein etwas differenzierteres Bild ergibt die Betrachtung nach den Haushaltstypen der Einpersonenhaushalte und der Mehrpersonenhaushalte. Von den 6'349 Einpersonenhaushalten waren 63.1% Mieter und 31.7% fanden in den eigenen vier Wänden ihre Heimstätte. Bei den Mehrpersonenhaushalten verschob sich das Gewicht hin zum Wohneigentum: Von den 11'222 Mehrpersonenhaushalten wohnten 42.4% in Mietwohnungen und 55.1% im eigenen Heim.

Sechs von zehn Familienhaushalte im Eigenheim

Betrachtet man die Verteilung der Bewohnertypen nach Familienhaushalten und Nichtfamilienhaushalten, stellt man fest, dass rund drei Fünftel der Familienhaushalte über Wohneigentum verfügten. Von 10'821 Familienhaushalten waren 42.8% Eigentümer oder Miteigentümer des Hauses, in dem sie wohnten, 13.3% Stockwerk- oder Wohnungseigentümer und lediglich 41.5% Mieter. Die 401 Nichtfamilienhaushalte befanden sich hingegen zu 64.3% in Mietobjekten und zu 31.7% in eigenen Wohnungen.

Einer von drei Privathaushalten mit Generation 65plus

Im Zeitverlauf wird der demografische Wandel auch bei den Haushalten erkennbar. Während im Jahr 1990 der Anteil der Privathaushalte mit Personen ab 65 Jahren an den Privathaushalten noch 19.8% betragen hatte, reduzierte er sich bis ins Jahr 2000 auf 18.7% und stieg danach deutlich an: 2020 wurden 5'197 Privathaushalte mit älteren Menschen gezählt, was einen Anteil von 29.6% ausmachte. In der Volkszählung 2015 waren es noch 4'385 Privathaushalte (26.6%) gewesen. Im Zeitraum von 2015 bis 2020 nahmen die Haushalte mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Generation 65plus in absoluten Zahlen um 812 Haushalte zu.

Drei von zehn älteren Menschen leben alleine

Die 5'197 Privathaushalte mit Personen ab 65 Jahren setzten sich am 31. Dezember 2020 aus 3'332 Haushalten mit einer Person ab 65, 1'846 Haushalten mit zwei Personen ab 65 und 19 Haushalten mit drei oder mehr Personen ab 65 Jahren zusammen.

Von den 5'197 Privathaushalten mit Personen ab 65 Jahren waren 2'110 Einpersonenhaushalte, was einem Anteil von 40.6% entspricht. Insgesamt lebten in diesen Privathaushalten zusammen 9'246 Menschen. Von diesen 9'246 Menschen lebten 2110 Personen (40.8%) alleine, d.h. bei einer Bevölkerung im Rentenalter von 7'281 Personen lebten drei von zehn älteren Menschen alleine in einem Haushalt.

Die 3'087 Mehrpersonenhaushalte mit Personen ab 65 Jahren bestanden zu über drei Vierteln aus Haushalten mit zwei Personen (79.5%). 14.1% waren Haushalte mit drei Personen und 6.4% der Mehrpersonenhaushalte setzten sich aus vier oder mehr Personen zusammen. Innerhalb der Mehrpersonenhaushalte wohnten die Senioren und Seniorinnen vorzugsweise in Familienhaushalten (2'980 bzw. 96.5%) und nur wenige in Nichtfamilienhaushalten (107 bzw. 3.5%).

An dieser Stelle sei auch auf die Kollektivhaushalte hingewiesen, welche u.a. die Alters- und Pflegeheime beinhalten. Hier wurden am Stichtag der Volkszählung 2020 weitere 199 Personen ab 65 Jahren gezählt.

Familienhaushalte mit minderjährigen Kindern

In den 3'958 Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren lebten am 31. Dezember 2020 insgesamt 15'088 Personen. Seit der letzten Zählung kamen 52 Familienhaushalte und 53 Personen in Familienhaushalten dazu. Im Jahr 2015 waren in den 3'906 Familienhaushalten mit Minderjährigen 15'035 Personen gezählt worden.

Familien mit Alleinerziehenden

Zum Grossteil lebten die ledigen Kinder unter 18 Jahren in einem Paarhaushalt. Die 3'341 Familien mit einem Elternpaar kamen auf einen Anteil von 84.4% an allen Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren. 3'035 dieser Elternpaare waren verheiratet und 306 lebten im Konkubinat.

Die 617 Familien mit Alleinerziehenden machten einen Anteil von 15.6% an allen Familienhaushalten mit ledigen Kindern unter 18 Jahren aus. Einen solchen Familienhaushalt führten 558 Mütter und 59 Väter. In der Volkszählung 2015 waren es noch 584 Familien mit Alleinerziehenden (15.0% aller Familienhaushalte, 531 Mütter und 53 Väter) gewesen.

Zwischen 1990 und 2020 nahm die Zahl der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern stetig zu: Im Jahr 2000 lag die Zahl der Elternteile mit minderjährigen Kindern noch bei 557 oder 14.0% und 1990 waren es erst 376 oder 9.5% gewesen, wobei 1990 die Familien mit ledigen Kindern unter 20 Jahren berücksichtigt wurden. Damals lag das Alter der Volljährigkeit noch bei 20 Jahren.

Hälfte der Paarhaushalte mit minderjährigen Kindern unter sieben

Am 31. Dezember 2020 wurden 3'337 Paare mit Minderjährigen, d.h. ledige Kinder unter 18 Jahren, gezählt. Davon hatten wiederum 1'639 Paare (49.1%) ein Kind bzw. Kinder, die jünger waren als 7 Jahre.

Ein bis zwei Kinder am häufigsten

Untersucht man die Paarhaushalte mit Minderjährigen nach der Anzahl der Kinder, dann zeigt sich, dass zwei Kinder am häufigsten anzutreffen waren: in 43.2% dieser Paarhaushalte lebten zwei Kinder unter 18 Jahren. Am zweithäufigsten kamen Paarhaushalte mit nur einem Kind unter 18 Jahren vor; ihr Anteil machte 42.4% aus. In 11.8% der Paarhaushalte lebten drei Kinder und in 2.6% vier oder mehr Kinder unter 18 Jahren.

Geringere Erwerbstätigkeit der Mütter als der Väter

Betrachtet man die Paarhaushalte mit minderjährigen Kindern nach dem Arbeitsmarktstatus des Mannes und der Frau, so ergibt das Bild eine klare Rollenverteilung zwischen den beiden Geschlechtern: 86.5% der Männer gingen einem Vollzeiterwerb nach, während es bei den Frauen lediglich 12.9% waren. Eine oder mehrere Teilzeiterwerbstätigkeiten hatten 8.4% der Männer und 60.2% der Frauen inne. 1.7% der Männer und 1.8% der Frauen befanden sich am Stichtag der Volkszählung auf Stellensuche. Insgesamt waren 96.7% der Männer und 74.9% der Frauen in Paarhaushalten mit Kind(ern) unter 18 Jahren als Erwerbspersonen auf dem Arbeitsmarkt tätig. Als Nichterwerbspersonen blieben 3.3% der Männer und 25.1% der Frauen zu Hause und betreuten die Kinder.

Mehr alleinerziehende Elternteile

Die Volkszählung 2020 ergab 617 alleinerziehende Elternteile mit Kindern unter 18 Jahren, 558 alleinerziehende Mütter und 59 alleinerziehende Väter. Im Vergleich zu 2015 nahm die Zahl der alleinerziehenden Elternteile um 5.7% zu. Damals wurden 531 alleinerziehende Mütter und 53 alleinerziehende Väter gezählt. Im Zeitabschnitt davor, zwischen 2000 und 2010, stieg die Zahl der alleinerziehenden Elternteile mit Kindern von 557 um 11.3% auf 620 und die Zahl der alleinerziehenden Mütter von 490 um 15.3% auf 565 Mütter. Im selben Zeitraum ging die Zahl der alleinerziehenden Väter von 67 um 17.9% auf 55 Väter zurück.

Hälfte der Alleinerziehenden geschieden

Unter den alleinerziehenden Elternteilen mit Kindern waren viele geschiedene Personen zu finden. 48.3% der alleinerziehenden Elternteile führten am 31. Dezember 2020 den Zivilstand geschieden, 24.5% waren ledig, 23.0% verheiratet und 4.2% verwitwet.

Bei der Betrachtung der alleinerziehenden Elternteile mit Kindern nach Zivilstand der Alleinerziehenden ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Männern und den Frauen. Von den alleinerziehenden Vätern waren 47.5% geschieden, 28.8% verheiratet, 10.2% verwitwet und 13.6% ledig. Mit 10.2% lag der Anteil der Witwer recht hoch. Bei den alleinerziehenden Müttern machte ebenfalls den höchsten Anteil (48.4%) derjenige der geschiedenen Frauen aus. Darauf folgten die ledigen Frauen (25.6%) sowie die verheirateten Mütter (22.4%) und erst mit 3.6% die Witwen.

Kinder alleinerziehender Elternteile oft Einzelkinder

Die Kinder von Alleinerziehenden wachsen öfter als Einzelkinder auf als Kinder, die in Paarhaushalten leben. Während am Stichtag der Volkszählung in 42.4% der Paarhaushalte ein Einzelkind aufwuchs, fand sich in 60.3% der Haushalte mit nur einem Elternteil ein Einzelkind. Der Anteil der Alleinerziehenden mit zwei Kindern an den Elternteilhaushalten betrug 31.9%. In 7.1% der Elternteilhaushalte mit Minderjährigen lebten drei Kinder und in 0.6% der Elternteilhaushalte waren vier oder mehr Kinder anzutreffen.

Zwei Drittel der Einwohner stehen einem Haushalt vor

Am Stichtag 31. Dezember 2020 umfasste die ständige Bevölkerung Liechtensteins 39'055 Menschen. Die Personen in den Haushalten werden nach der Angabe der Stellung im Haushalt unterschieden. Dabei gelten als Haushaltsvorstände Personen, die für einen Haushalt wirtschaftlich und sozial verantwortlich sind. In Paarhaushalten gelten beide Partner als Haushaltsvorstände. 26'958 Personen (69.0%) gaben an, dass sie einem Haushalt vorstehen. 11'218 Personen (28.7%) waren Verwandte eines Haushaltsvorstandes, 572 Personen (1.5%) hatten eine andere Stellung im Haushalt inne und 307 (0.8%) waren Bewohnerinnen und Bewohner von Kollektivhaushalten.

Haushaltsvorstände: Sieben von zehn mit Partner

Von den 26'958 Haushaltsvorständen teilten sich 69.6% die wirtschaftliche und soziale Verantwortlichkeit für den Haushalt. So gaben 16'606 Personen (61.6%) an, als Ehefrau oder Ehemann den Haushalt zu leiten, und 2'168 Personen (8.0%) lebten als Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft (Konkubinat). Als alleinlebende Haushaltsvorstände bezeichneten sich 6’349 Personen (23.6%), als Alleinerziehende 1’308 Personen (4.9%) und als andere Haushaltsvorstände 527 Personen (2.0%).

Verwandte: Mehrheitlich Söhne oder Töchter

Von den 11'218 Verwandten eines Haushaltsvorstandes gehörten die meisten (94.5%) der Kategorie (Schwieger-/Stief-) Sohn oder Tochter an. 10'596 Personen kreuzten auf dem Fragebogen diese Kategorie an. 271 Personen (2.4%) waren (Schwieger-/Stief-) Väter oder Mütter eines Haushaltsvorstandes und 154 Personen (1.4%) waren Brüder oder Schwestern. Als andere Verwandte eines Haushaltsvorstandes erscheinen in den Volkszählungsauswertungen 197 Personen (1.8%).

Ähnliche Haushaltsstrukturen, ähnliche durchschnittliche Haushaltsgrösse

In der Schweiz gab es Ende 2020 3.87 Mio. Privathaushalte. Mehr als zwei Drittel (69.2%) setzten sich aus einer oder zwei Personen zusammen. In Liechtenstein lag dieser Anteil mit 68.1% im Vergleich zur Schweiz um 1.1 Prozentpunkte tiefer. Von der Anzahl her betrachtet, bewegte sich Liechtenstein mit rund 17'600 Privathaushalten in den Grössenordnungen der Kantone Obwalden (16'400) und Glarus (18'200).

Im Durchschnitt betrug die Grösse eines Haushaltes in der Schweiz 2.20 Personen und in Liechtenstein 2.21 Personen. Die Spanne der durchschnittlichen Haushaltsgrösse lag in den Kantonen zwischen 1.94 (Basel-Stadt) und 2.40 (Appenzell Innerrhoden). Im westlichen Nachbarkanton St. Gallen lag die durchschnittliche Grösse eines Privathaushaltes bei 2.24 Personen. Im südlichen Nachbarkanton Graubünden lag der Wert mit 2.11 Personen tiefer. Den gleichen Wert wie Liechtenstein von 2.21 Personen weisen die Kantone Jura, Nidwalden und Waadt auf.

Unterschiedliche durchschnittliche Haushaltsgrösse in Stadt und Land

In Österreich gab es im Durchschnitt aller Wochen des Jahres 2021 4.0 Mio. Privathaushalte. Im Bundesland Vorarlberg, das mit Liechtenstein eine 36.7 km lange Grenze teilt, waren es rund 172'000 Privathaushalte.

Die durchschnittliche Grösse der Privathaushalte in Österreich betrug 2.19 Personen. Die Bandbreite reichte von 2.04 Personen im Bundesland Wien bis zu 2.29 Personen im Bundesland Vorarlberg. Die durchschnittlichen Haushaltsgrössen nach Bundesländern geben auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land wieder. So wies die Stadt Wien die niedrigste durchschnittliche Haushaltsgrösse in Österreich auf. Vergleicht man nun die durchschnittliche Haushaltsgrösse der Privathaushalte in Liechtenstein mit jener des flächenmässig über 16 Mal grösseren Vorarlbergs, so war die Haushaltsgrösse in Liechtenstein mit 2.21 Personen leicht tiefer als in Vorarlberg mit 2.29 Personen pro Privathaushalt.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht es, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Ansprechpersonen