Gesundheitsausgaben 2021

CHF 10'020 pro Einwohner/in für die Gesundheit

17.05.2023 – Im Jahr 2021 wurden für die Gesundheit der liechtensteinischen Bevölkerung insgesamt CHF 392.6 Mio. ausgegeben. Im Durchschnitt ergibt dies CHF 10'020 pro Einwohner und Einwohnerin, womit der Betrag pro Einwohner/in im Vorjahresvergleich um 5.3% höher ausfällt.

In Bezug auf die Zunahme im Berichtsjahr sind die ausserordentlichen Ausgaben im Rahmen der Covid-19-Pandemie wie bspw. individuelle Tests, Massentests in Schulen und Betrieben sowie Impfungen zu erwähnen.

6% mehr Gesundheitsausgaben

Im Berichtsjahr wurden insgesamt CHF 392.6 Mio. für die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner in Liechtenstein ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahr wird eine Zunahme von 6.0% berechnet, was deutlich über der durchschnittlichen jährlichen Zunahme der 5 Vorjahre von 0.7% liegt. Bei den Ausgaben pro Person ist im Vorjahresvergleich ein Anstieg von 5.3% auf CHF 10'020 zu beobachten, was ebenfalls über dem jährlichen Durchschnitt der 5 Vorjahre von 0.0% liegt.

Der Anteil der in Liechtenstein erbrachten Leistungen ist über die Jahre relativ stabil und bewegt sich zwischen 60.4% im Jahr 2019 und 65.9% im Jahr 2013. Allerdings schwanken die Anteile sehr stark nach Art der Leistungserbringer: Während bei Pflegeheimen mit 95.9% fast die kompletten Leistungen in Liechtenstein abgedeckt werden, werden bei den Spitälern drei Viertel der Leistungen im Ausland in Rechnung gestellt.

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4% der Gesundheitsausgaben werden für Prävention aufgewendet

Die Verteilung der Gesundheitsausgaben nach Funktion ist im Betrachtungszeitraum seit 2017 relativ stabil: Rund 50% werden für die kurative Gesundheitsversorgung aufgewendet, d.h. für Leistungen, die auf eine vollständige Wiederherstellung der Gesundheit zielen. Zirka 15% der Gesundheitsausgaben werden für Patientinnen und Patienten in der Langzeitpflege aufgewendet. Für die rehabilitative Gesundheitsversorgung werden etwa 7% aufgewendet. Bei den weiteren Leistungen sind die medizinischen Güter mit 11% bis 13% zu erwähnen, zu denen neben Arzneimitteln auch orthopädische Hilfsmittel, Sehhilfen und Hörgeräte zählen. Im Berichtsjahr 2021 sind die Ausgaben für die Prävention auffallend, die sich gegenüber den Vorjahren von rund 1% auf 4.2% erhöht haben. Dies lässt sich in erster Linie mit den ausserordentlichen Ausgaben im Rahmen der Covid-19-Pandemie, wie bspw. für individuelle Tests, Massentests in Schulen und Betrieben sowie Impfungen begründen.

47% der Gesundheitsausgaben werden über obligatorische Versicherungen finanziert

Die Analyse der gesamten Gesundheitsausgaben aus der Perspektive der Finanzierungssysteme verdeutlicht das Gewicht der einzelnen Finanzflüsse. Der Grossteil der Gesundheitsausgaben – knapp die Hälfte – wird über obligatorische Krankenversicherungssysteme, zu der die Kranken- und Unfallversicherungen zählen, finanziert. An zweiter Stelle folgen die staatlichen Finanzierungssysteme, deren Anteil sich aufgrund der Covid-19-Pandemie von 17.2% im Jahr 2019 auf 21.2% im Jahr 2021 erhöht hat. Weitere 14% bis 16% der Gesundheitsausgaben werden jährlich in Form von Selbstzahlungen "Out-of-Pocket" für medizinische Mittel/Leistungen beglichen. Auf die Kostenbeteiligung entfallen knapp 6% der Gesundheitsausgaben. Andere Finanzierungssysteme haben mit einem Anteil von insgesamt weniger als 1% kaum Bedeutung.

In den Finanzierungskategorien ist betragsmässig im Vergleich zu 2020 die grösste Differenz mit CHF 14.1 Mio. und einer Erhöhung um 20.4% bei den staatlichen Ausgaben zu finden. Diese zusätzlichen Aufwendungen sind vor allem in Verbindung mit der Covid-19-Pandemie zu sehen, die u.a. Mehraufwendungen für individuelle Tests, Massentests in Schulen und Betrieben, Impfungen erforderte.

In diesem Vergleich ist ergänzend zu berücksichtigten, dass 2020 zumindest teilweise aufgrund von Einschränkungen bzw. Verschiebungen von nicht dringlichen Behandlungen sowie besonderer Vorsicht der Patientinnen und Patienten weniger Leistungen nachgefragt beziehungsweise erbracht wurden.

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Gesundheitsausgaben pro Einwohner/in sind in Liechtenstein und der Schweiz sehr ähnlich

Aufgrund der ähnlichen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens und des vergleichbaren Lebensstandards ist die Schweiz als Referenzgrösse am aussagekräftigsten. Die Grafik zeigt für Liechtenstein und die Schweiz sehr nahe beieinanderliegende Durchschnittswerte sowie eine relativ parallele Entwicklung.

Die aktuellsten Zahlen für die Schweiz sind mit durchschnittlichen Gesundheitsausgaben von CHF 9'645 pro Einwohner/in für das Jahr 2020 verfügbar. Der Mittelwert für Liechtenstein fällt mit CHF 9'519 pro Einwohner/in um 1.3% tiefer aus.

Die Entwicklung der beiden Länder ist leicht steigend respektive stagnierend, wobei für die Schweiz für die letzten fünf Jahre (2016-2020) ein durchschnittlicher Anstieg von 1.0% pro Jahr und für Liechtenstein von 0.0% pro Jahr ausgewiesen wird.

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6% mehr Gesundheitsausgaben

Im Berichtsjahr wurden insgesamt CHF 392.6 Mio. für die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner in Liechtenstein ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahr wird eine Zunahme von 6.0% berechnet, was deutlich über der durchschnittlichen jährlichen Zunahme der 5 Vorjahre von 0.7% liegt. Bei den Ausgaben pro Person ist im Vorjahresvergleich ein Anstieg von 5.3% auf CHF 10'020 zu beobachten, was ebenfalls über dem jährlichen Durchschnitt der 5 Vorjahre von 0.0% liegt.

Der Anteil der in Liechtenstein erbrachten Leistungen ist über die Jahre relativ stabil und bewegt sich zwischen 60.4% im Jahr 2019 und 65.9% im Jahr 2013. Allerdings schwanken die Anteile sehr stark nach Art der Leistungserbringer: Während bei Pflegeheimen mit 95.9% fast die kompletten Leistungen in Liechtenstein abgedeckt werden, werden bei den Spitälern drei Viertel der Leistungen im Ausland in Rechnung gestellt.

4% der Gesundheitsausgaben werden für Prävention aufgewendet

Die Verteilung der Gesundheitsausgaben nach Funktion ist im Betrachtungszeitraum seit 2017 relativ stabil: Rund 50% werden für die kurative Gesundheitsversorgung aufgewendet, d.h. für Leistungen, die auf eine vollständige Wiederherstellung der Gesundheit zielen. Zirka 15% der Gesundheitsausgaben werden für Patientinnen und Patienten in der Langzeitpflege aufgewendet. Für die rehabilitative Gesundheitsversorgung werden etwa 7% aufgewendet. Bei den weiteren Leistungen sind die medizinischen Güter mit 11% bis 13% zu erwähnen, zu denen neben Arzneimitteln auch orthopädische Hilfsmittel, Sehhilfen und Hörgeräte zählen. Im Berichtsjahr 2021 sind die Ausgaben für die Prävention auffallend, die sich gegenüber den Vorjahren von rund 1% auf 4.2% erhöht haben. Dies lässt sich in erster Linie mit den ausserordentlichen Ausgaben im Rahmen der Covid-19-Pandemie, wie bspw. für individuelle Tests, Massentests in Schulen und Betrieben sowie Impfungen begründen.

47% der Gesundheitsausgaben werden über obligatorische Versicherungen finanziert

Die Analyse der gesamten Gesundheitsausgaben aus der Perspektive der Finanzierungssysteme verdeutlicht das Gewicht der einzelnen Finanzflüsse. Der Grossteil der Gesundheitsausgaben – knapp die Hälfte – wird über obligatorische Krankenversicherungssysteme, zu der die Kranken- und Unfallversicherungen zählen, finanziert. An zweiter Stelle folgen die staatlichen Finanzierungssysteme, deren Anteil sich aufgrund der Covid-19-Pandemie von 17.2% im Jahr 2019 auf 21.2% im Jahr 2021 erhöht hat. Weitere 14% bis 16% der Gesundheitsausgaben werden jährlich in Form von Selbstzahlungen "Out-of-Pocket" für medizinische Mittel/Leistungen beglichen. Auf die Kostenbeteiligung entfallen knapp 6% der Gesundheitsausgaben. Andere Finanzierungssysteme haben mit einem Anteil von insgesamt weniger als 1% kaum Bedeutung.

In den Finanzierungskategorien ist betragsmässig im Vergleich zu 2020 die grösste Differenz mit CHF 14.1 Mio. und einer Erhöhung um 20.4% bei den staatlichen Ausgaben zu finden. Diese zusätzlichen Aufwendungen sind vor allem in Verbindung mit der Covid-19-Pandemie zu sehen, die u.a. Mehraufwendungen für individuelle Tests, Massentests in Schulen und Betrieben, Impfungen erforderte.

In diesem Vergleich ist ergänzend zu berücksichtigten, dass 2020 zumindest teilweise aufgrund von Einschränkungen bzw. Verschiebungen von nicht dringlichen Behandlungen sowie besonderer Vorsicht der Patientinnen und Patienten weniger Leistungen nachgefragt beziehungsweise erbracht wurden.

Gesundheitsausgaben pro Einwohner/in sind in Liechtenstein und der Schweiz sehr ähnlich

Aufgrund der ähnlichen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens und des vergleichbaren Lebensstandards ist die Schweiz als Referenzgrösse am aussagekräftigsten. Die Grafik zeigt für Liechtenstein und die Schweiz sehr nahe beieinanderliegende Durchschnittswerte sowie eine relativ parallele Entwicklung.

Die aktuellsten Zahlen für die Schweiz sind mit durchschnittlichen Gesundheitsausgaben von CHF 9'645 pro Einwohner/in für das Jahr 2020 verfügbar. Der Mittelwert für Liechtenstein fällt mit CHF 9'519 pro Einwohner/in um 1.3% tiefer aus.

Die Entwicklung der beiden Länder ist leicht steigend respektive stagnierend, wobei für die Schweiz für die letzten fünf Jahre (2016-2020) ein durchschnittlicher Anstieg von 1.0% pro Jahr und für Liechtenstein von 0.0% pro Jahr ausgewiesen wird.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Vorbezug

Das Ministerium für Gesellschaft und Kultur hat unter Einhaltung einer Sperrfrist vorgängig Zugang zur vorliegenden Publikation erhalten. Dies stellt eine Ausnahme vom generellen Grundsatz des gleichzeitigen Zugangs aller Nutzerinnen und Nutzer zu statistischen Daten dar.