Abfall 2022
825 kg Siedlungsabfälle pro Kopf
05.12.2023 – Gemäss den Ergebnissen der Umweltstatistik wurden im Jahr 2022 insgesamt 825 kg Siedlungsabfälle pro Einwohner erzeugt. Die Abfall-Recyclingquote (Sammelquote) betrug 66.3%.
Siedlungsabfälle nehmen ab
Im Jahr 2022 wurden in Liechtenstein 32'424 t Siedlungsabfälle erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Siedlungsabfälle um 1'524 t respektive 4.5% abgenommen. Für die letzten zehn Jahre (2012-2021) wurde eine jährliche Abnahme von durchschnittlich 0.4% berechnet. Die Reduktion im Jahr 2022 hing insbesondere mit geringeren Grüngutanlieferungen bei den Gemeinden zusammen. Die Siedlungsabfälle setzten sich im Jahr 2022 aus 7'871 t verbrannten (Kehricht inkl. Sperrgut), 24'536 t separat verwerteten und 17 t Sonderabfällen von Haushalten zusammen. Die separat verwerteten Siedlungsabfälle bestanden wiederum aus 16'926 t Wertstoffen und 7'611 t kompostierbaren Abfällen. Von den kompostierbaren Abfällen entfielen 2'100 t auf die Grünabfuhr und 5'511 t auf das Grüngut.
Neben den Siedlungsabfällen fielen im Jahr 2022 875 t Industrieabfälle, 130 t Metzgereiabfälle, 401'836 t Inertstoffe und Aushubmaterial, 10'030 t Sonderabfälle sowie 1'160 t Klärschlamm an.
825 kg Siedlungsabfälle pro Kopf
In Liechtenstein wurden im Jahr 2022 825 kg Siedlungsabfälle pro Einwohner/in erzeugt. Dies sind 44 kg weniger als im Vorjahr. Die Siedlungsabfälle pro Einwohner/in setzten sich aus 200 kg Kehricht, 431 kg Wertstoffen und 194 kg kompostierbaren Abfällen pro Einwohner/in zusammen. In den letzten zehn Jahren (2012-2021) fielen pro Jahr im Durchschnitt 1.1% weniger Siedlungsabfälle pro Kopf an.
Wertstoffe reduzieren sich leicht
In Liechtenstein wurden im Jahr 2022 insgesamt 16'926 t Wertstoffe gesammelt. Davon entfielen 9'019 t auf Alteisen, 2'339 t auf Papier, 2'861 t auf Karton sowie 1'595 t auf Ganz- und Bruchglas. Die Gesamtmenge der Wertstoffe fiel 2022 um 0.3% tiefer aus als im Vorjahr mit 16'984 t gesammelten Wertstoffen. Der Wert liegt aber über der Durchschnittsmenge von 16'853 t der letzten zehn Jahre (2012-2021).
Ausserdem wurden 2022 607 t Elektrogeräte, 283 t Kunststoff/PET/Styropor, 148 t Dosen/ALU/Weissblech und 15 t Altautos gesammelt. Die Sammlung der weiteren Wertstoffe Altöl, Speiseöl, Batterien sowie Leuchten und Leuchtstoffe ergaben in Summe 58 t.
Grüngutmenge nimmt ab
Im Jahr 2022 wurden 7'611 t kompostierbare Abfälle gesammelt, wobei 2'100 t Grünabfuhr und 5'511 t Grüngut zusammenkamen. Gegenüber 2021 fiel die Gesamtmenge um 13.9% tiefer aus, für den zehnjährigen Vergleich seit 2012 mit 8'289 t wird hingegen eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 0.6% berechnet. Die durchschnittliche Menge in den letzten zehn Jahren (2012-2021) lag mit 7'782 t etwas höher als im Jahr 2022.
Abfall-Recyclingquote (Sammelquote) beträgt 66.3%
Die Abfall-Recyclingquote (Sammelquote) zeigt vereinfacht den Anteil der separat verwerteten Siedlungsabfälle an den gesamten Siedlungsabfällen. Im Jahr 2022 lag die Abfall-Recyclingquote bei 66.3%. Im Vergleich zum Vorjahr mit 67.6% - was den zweithöchsten Anteil seit Beginn der Berechnung 1995 darstellt - hat sie abgenommen. Wird das 10-jährige Zeitfenster betrachtet, so bewegt sich die Recyclingquote in der Bandbreite von 62.9% (2014) bis 68.0% (2020) und betrug in den letzten zehn Jahren (2012-2021) durchschnittlich 65.4%.
Sonderabfälle nehmen ab
Im Jahr 2022 betrugen die Sonderabfälle aus Gewerbe und Industrie 10'030 t. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese um 1'218 t gesunken. Der Mittelwert der letzten zehn Jahre (2012-2021) wird mit 12'955 t berechnet und liegt damit über der Menge des Berichtsjahres.
eTab – interaktive Tabellen
533.101d Abfallaufkommen nach Abfallkategorie und Kennzahl seit 1972 533.102d Abfallaufkommen nach Abfallkategorie und Sammelstelle seit 1985 533.201d Abfallbehandlung nach Behandlungsart seit 1972 533.301d Wertstoffe nach Wertstoffkategorie seit 1985 533.401d Sonderabfälle aus Gewerbe und Industrie nach Sonderabfallkategorie seit 1987Tabellen
Methodik & Qualität
Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.
Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufbereitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.
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