Banken 2022

Steigender Gewinn

13.06.2023 – Im Jahr 2022 konnten die 12 Bankinstitute in Liechtenstein insgesamt ein gutes Ergebnis erzielen. So verzeichneten die Bankinstitute beispielsweise einen höheren Gewinn, einen Nettoneugeldzufluss und eine Zunahme der Beschäftigten in Liechtenstein.

Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit nahm nach einem Rückgang im Vorjahr wieder zu und betrug im Jahr 2022 CHF 272.9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr stieg es um 14.5%. Die Banken verzeichneten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Nettoneugeldzufluss von CHF 8.8 Mrd. und verwalteten per 31. Dezember 2022 Kundenvermögen in Höhe von CHF 187.2 Mrd. Die Zahl der Beschäftigten in Liechtenstein nahm per Ende 2022 um 214 Personen auf 2'699 Voll- und Teilzeitbeschäftigte zu. Die Bilanzsumme der in Liechtenstein tätigen Bankinstitute belief sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 84.9 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sie sich um CHF 7.7 Mrd. bzw. 9.9%.

Bilanzsumme nimmt zu

Die aggregierte Bilanzsumme der 12 Banken in Liechtenstein (Einzelbasis) belief sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 84.9 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um CHF 7.7 Mrd. bzw. 9.9%. Im Jahr 2021 betrug die Bilanzsumme CHF 77.3 Mrd. Seit 2017 ist die Bilanzsumme, trotz der Abnahme der Anzahl Bankinstitute von 15 auf 12, stetig angestiegen.

Werden die Banken inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert) betrachtet, so nahm die aggregierte Bilanzsumme im Jahr 2022 um 6.8% auf CHF 107.3 Mrd. zu. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Bilanzsumme um CHF 6.9 Mrd.

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Hypothekaranlagen erhöhen sich

Per 31. Dezember 2022 wiesen die Banken auf Einzelbasis Forderungen gegenüber Kunden (Kredite, Hypotheken) von CHF 31.0 Mrd. aus. Dies entspricht 36.5% der Aktiven. Davon waren CHF 13.4 Mrd. Hypothekarforderungen. Die inländischen Hypothekarforderungen der Banken in Liechtenstein beliefen sich auf CHF 7.5 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr bzw. zum Bestand per 1. Januar 2021 erhöhten sich die Hypothekarforderungen in Liechtenstein um CHF 109.6 Mio. bzw. 1.5%. 77.0% der Hypothekarforderungen in Liechtenstein entfielen auf Wohnliegenschaften.

Von den CHF 31.0 Mrd. Forderungen gegenüber Kunden wurden CHF 14.1 Mio. an Kunden aus Liechtenstein vergeben. Davon entfielen 44.0% auf private Haushalte und 45.1% auf finanzielle Kapitalgesellschaften. Im Vorjahr betrugen die Forderungen gegenüber Kunden CHF 30.4 Mrd., wovon CHF 14.1 Mrd. an Kunden aus Liechtenstein vergeben wurden.

65.6% der Forderungen gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2022 auf Schweizer Franken, 15.4% auf Euro, 10.5% auf US-Dollar und 8.5% auf übrige Währungen.

Von den Forderungen gegenüber Kunden wurden 83.1% an Kunden aus Europa vergeben. An zweiter Stelle lagen die Forderungen gegenüber Kunden aus Asien mit einem Anteil von 7.6%, gefolgt von Amerika mit einem Anteil von 7.5%.

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Knapp drei Viertel der Kundeneinlagen stammen aus Europa

Die Bankinstitute (Einzelbasis) wiesen per 31. Dezember 2022 CHF 47.7 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Kundeneinlagen wie Sparkonti, Geldmarktkonti und andere Konti) auf. Dies entspricht 56.2% der Passiven. Von den Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) stammten 73.7% von Kunden aus Europa. An zweiter Position lagen die Einlagen von Kunden aus Amerika mit 12.9%. Die Einlagen von Kunden aus Asien machten 11.2% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus. Seit 2017 hat sich der Anteil der Einlagen von Kunden aus Amerika von 19.3% auf 12.9% reduziert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren im Jahr 2022 CHF 18.6 Mrd. Einlagen von Kunden aus Liechtenstein. Davon entfielen 51.1% auf finanzielle Kapitalgesellschaften, 27.0% auf private Haushalte, 15.6% auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften, 4.5% auf den Sektor Staat und 1.8% auf private Organisationen ohne Erwerbszweck. Im Vorjahr betrugen die Einlagen von Kunden aus Liechtenstein CHF 19.6 Mrd.

Von den CHF 47.7 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassten die Spareinlagen CHF 3.1 Mrd. Davon stammten CHF 2.1 Mrd. von Kunden aus Liechtenstein. Im Vorjahr betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden CHF 47.6 Mrd., wovon CHF 2.2 Mrd. Spareinlagen von Kunden aus Liechtenstein waren.

33.0% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2022 auf Schweizer Franken, 33.4% auf US-Dollar, 22.9% auf Euro und 10.7% auf übrige Währungen.

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Eigenkapital erhöht sich

Die Bankinstitute (Einzelbasis) verfügten per Ende 2022 über Eigenkapital von CHF 6.95 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr nahm das Eigenkapital um CHF 0.22 Mrd. bzw. 3.3% zu. In den letzten fünf Jahren (2017-2021) betrug das Eigenkapital durchschnittlich CHF 6.63 Mrd.

Die Eigenkapitalrendite misst die Rentabilität des Eigenkapitals und gibt an, wie effizient ein Unternehmen das zur Verfügung stehende Eigenkapital eingesetzt hat. Die Eigenkapitalrendite berechnet sich aus dem Verhältnis des Ergebnisses aus der normalen Geschäftstätigkeit zum durchschnittlichen Eigenkapital. 2022 belief sich die Eigenkapitalrendite auf 4.0%. Im Vorjahr betrug sie 3.5%.

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Steigender Gewinn

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2022 für die Bankinstitute (Einzelbasis) bei CHF 272.9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr nahm es um 14.5% zu. Im Vorjahr betrug es CHF 238.4 Mio. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stellt das Ergebnis vor der Berücksichtigung von ausserordentlichen Aufwänden bzw. Erträgen, Steuern sowie Zuführungen zu den Rückstellungen bzw. Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken dar.

Der Reingewinn (Jahresgewinn) belief sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 264.2 Mio. und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 30.9%. Im Jahr 2021 lag der Reingewinn bei CHF 201.8 Mio.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Bruttogewinn aus der operativen Tätigkeit CHF 364.5 Mio. Im Vorjahr waren es CHF 435.2 Mio. gewesen.

Aus der Geschäftstätigkeit wurde im Jahr 2022 insgesamt ein Geschäftsertrag (Netto) von CHF 1.58 Mrd. erzielt. Davon betrug der Erfolg aus dem Zinsengeschäft CHF 502.7 Mio., der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft CHF 667.9 Mio., der Erfolg aus Finanzgeschäften CHF 166.1 Mio., die laufenden Erträge aus Wertpapieren CHF 122.1 Mio. und die übrigen ordentlichen Erträge CHF 117.0 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 6.9% bzw. CHF 49.5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft reduzierte sich um 0.7% bzw. CHF 3.5 Mio. und der Erfolg aus Finanzgeschäften um 21.3% bzw. CHF 45.0 Mio. Die laufenden Erträge aus Wertpapieren erhöhten sich um CHF 88.4 Mio. bzw. 262.4% im Vergleich zum Vorjahr.

Der Geschäftsaufwand lag im Jahr 2022 bei CHF 1.21 Mrd. Davon entfielen CHF 653.5 Mio. auf den Personalaufwand und CHF 557.8 Mio. auf den Sachaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Geschäftsaufwand um CHF 83.3 bzw. 7.4% erhöht. Der Personalaufwand stieg um 1.6% und der Sachaufwand um 15.0% bzw. CHF 72.7 Mio.

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Höhere Aufwendungen für gleichen Ertrag

Für die Berechnung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses (Cost-Income-Ratio) werden die im Geschäftsjahr angefallenen Geschäftsaufwände ins Verhältnis zu den Gesamterträgen der Banken gesetzt. Grundsätzlich gilt, je geringer die Cost-Income-Ratio ausfällt, desto effizienter wirtschaften die Banken. Bei einem Geschäftsaufwand von CHF 1.21 Mrd. und einem Gesamtertrag von CHF 1.58 Mrd. ergab sich für das Jahr 2022 eine Cost-Income-Ratio von 76.9% (Einzelbasis). Im Vorjahr betrug die Cost-Income-Ratio 72.2%. In den letzten fünf Jahren (2017-2021) hatte die Cost-Income-Ratio durchschnittlich bei 69.4% gelegen.

Nettoneugeldzufluss

Die gesamten in Liechtenstein verwalteten Kundenvermögen betrugen auf Einzelbasis per 31. Dezember 2022 CHF 187.2 Mrd. (ohne Doppelzählungen). Im Jahr 2022 konnte ein Neugeldzufluss von CHF 8.8 Mrd. verzeichnet werden.

Die Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert) verwalteten Ende 2022 CHF 411.4 Mrd. an Kundenvermögen. Es konnte ein Nettoneugeldzufluss von CHF 38.2 Mrd. für das Jahr 2022 ausgewiesen werden.

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Überdurchschnittliche Kernkapital- und Verschuldungsquote

Die Kernkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio) betrug Ende Jahr 2022 in der konsolidierten Betrachtung (Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften) 19.9%. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) belief sich Ende Jahr 2022 konsolidiert betrachtet auf 7.3%. Gemäss Europäischer Bankenaufsicht (EBA) lag die Kernkapitalquote für die europäischen Banken im Dezember 2022 durchschnittlich bei 16.8% und die Verschuldungsquote bei 5.5%. Somit war sowohl die Kernkapitalquote als auch die Verschuldungsquote überdurchschnittlich im Vergleich zu den europäischen Banken.

Wird die Einzelbasis betrachtet, so wiesen die liechtensteinischen Bankinstitute eine Kernkapitalquote von 21.4% und eine Verschuldungsquote von 6.9% auf.

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Personalbestand nimmt zu

Der Personalbestand in Liechtenstein betrug für die Bankinstitute per 31. Dezember 2022 gemäss Liechtensteinischem Unternehmensregister des Amtes für Statistik 2'699 Voll- und Teilzeitbeschäftige. Davon waren 39.4% Frauen. Zur Ermittlung der sogenannten Vollzeitäquivalente, die eine bessere Vergleichbarkeit der Beschäftigtenzahlen ermöglichen, werden die Teilzeitstellen auf Vollzeitstellen umgerechnet. Die Umrechnung per Ende 2022 ergab 2'469 Vollzeitäquivalente. Im Jahr 2021 waren es 2'485 Beschäftige und 2'287 Vollzeitäquivalente gewesen. Seit 2018 ist ein stetiger Anstieg der Vollzeitäquivalente zu beobachten. Im Vergleich zu 1998 haben die Vollzeitäquivalente um mehr als 70% zugenommen.

Gemäss Informationen aus der Bildungsstatistik des Amtes für Statistik wurden per Ende 2022 55 Lernende in Bankinstituten in Liechtenstein ausgebildet. Der Anteil der Frauen lag bei 45.5%. Im Vorjahr waren es 56 Lernende gewesen.

Die Beschäftigtenzahl der Bankinstitute inklusive Zweigstellen (Einzelbasis) betrug Ende 2022 3'397 Personen bzw. 3'061 Vollzeitäquivalente. Die Beschäftigten teilten sich auf in 47 Personen in der Geschäftsleitung, 566 Mitarbeitende mit Vorgesetztenfunktion und 2'784 Mitarbeitende ohne Vorgesetztenfunktion. Der Anteil der Frauen in der Geschäftsleitung lag bei 12.8%. Bei den Mitarbeitenden mit Vorgesetztenfunktion betrug der Frauenanteil 19.8% und bei den Mitarbeitenden ohne Vorgesetztenfunktion 49.6%. Im Vorjahr waren es 3'256 Beschäftige mit 2'925 Vollzeitäquivalenten gewesen. In den Verwaltungsräten der Banken waren im Berichtsjahr 59 Personen vertreten. Der Frauenanteil lag bei 13.6%.

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Bilanzsumme nimmt zu

Die aggregierte Bilanzsumme der 12 Banken in Liechtenstein (Einzelbasis) belief sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 84.9 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um CHF 7.7 Mrd. bzw. 9.9%. Im Jahr 2021 betrug die Bilanzsumme CHF 77.3 Mrd. Seit 2017 ist die Bilanzsumme, trotz der Abnahme der Anzahl Bankinstitute von 15 auf 12, stetig angestiegen.

Werden die Banken inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert) betrachtet, so nahm die aggregierte Bilanzsumme im Jahr 2022 um 6.8% auf CHF 107.3 Mrd. zu. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Bilanzsumme um CHF 6.9 Mrd.

Hypothekaranlagen erhöhen sich

Per 31. Dezember 2022 wiesen die Banken auf Einzelbasis Forderungen gegenüber Kunden (Kredite, Hypotheken) von CHF 31.0 Mrd. aus. Dies entspricht 36.5% der Aktiven. Davon waren CHF 13.4 Mrd. Hypothekarforderungen. Die inländischen Hypothekarforderungen der Banken in Liechtenstein beliefen sich auf CHF 7.5 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr bzw. zum Bestand per 1. Januar 2021 erhöhten sich die Hypothekarforderungen in Liechtenstein um CHF 109.6 Mio. bzw. 1.5%. 77.0% der Hypothekarforderungen in Liechtenstein entfielen auf Wohnliegenschaften.

Von den CHF 31.0 Mrd. Forderungen gegenüber Kunden wurden CHF 14.1 Mio. an Kunden aus Liechtenstein vergeben. Davon entfielen 44.0% auf private Haushalte und 45.1% auf finanzielle Kapitalgesellschaften. Im Vorjahr betrugen die Forderungen gegenüber Kunden CHF 30.4 Mrd., wovon CHF 14.1 Mrd. an Kunden aus Liechtenstein vergeben wurden.

65.6% der Forderungen gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2022 auf Schweizer Franken, 15.4% auf Euro, 10.5% auf US-Dollar und 8.5% auf übrige Währungen.

Von den Forderungen gegenüber Kunden wurden 83.1% an Kunden aus Europa vergeben. An zweiter Stelle lagen die Forderungen gegenüber Kunden aus Asien mit einem Anteil von 7.6%, gefolgt von Amerika mit einem Anteil von 7.5%.

Knapp drei Viertel der Kundeneinlagen stammen aus Europa

Die Bankinstitute (Einzelbasis) wiesen per 31. Dezember 2022 CHF 47.7 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Kundeneinlagen wie Sparkonti, Geldmarktkonti und andere Konti) auf. Dies entspricht 56.2% der Passiven. Von den Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) stammten 73.7% von Kunden aus Europa. An zweiter Position lagen die Einlagen von Kunden aus Amerika mit 12.9%. Die Einlagen von Kunden aus Asien machten 11.2% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus. Seit 2017 hat sich der Anteil der Einlagen von Kunden aus Amerika von 19.3% auf 12.9% reduziert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren im Jahr 2022 CHF 18.6 Mrd. Einlagen von Kunden aus Liechtenstein. Davon entfielen 51.1% auf finanzielle Kapitalgesellschaften, 27.0% auf private Haushalte, 15.6% auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften, 4.5% auf den Sektor Staat und 1.8% auf private Organisationen ohne Erwerbszweck. Im Vorjahr betrugen die Einlagen von Kunden aus Liechtenstein CHF 19.6 Mrd.

Von den CHF 47.7 Mrd. an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassten die Spareinlagen CHF 3.1 Mrd. Davon stammten CHF 2.1 Mrd. von Kunden aus Liechtenstein. Im Vorjahr betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden CHF 47.6 Mrd., wovon CHF 2.2 Mrd. Spareinlagen von Kunden aus Liechtenstein waren.

33.0% der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden lauteten im Jahr 2022 auf Schweizer Franken, 33.4% auf US-Dollar, 22.9% auf Euro und 10.7% auf übrige Währungen.

Eigenkapital erhöht sich

Die Bankinstitute (Einzelbasis) verfügten per Ende 2022 über Eigenkapital von CHF 6.95 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr nahm das Eigenkapital um CHF 0.22 Mrd. bzw. 3.3% zu. In den letzten fünf Jahren (2017-2021) betrug das Eigenkapital durchschnittlich CHF 6.63 Mrd.

Die Eigenkapitalrendite misst die Rentabilität des Eigenkapitals und gibt an, wie effizient ein Unternehmen das zur Verfügung stehende Eigenkapital eingesetzt hat. Die Eigenkapitalrendite berechnet sich aus dem Verhältnis des Ergebnisses aus der normalen Geschäftstätigkeit zum durchschnittlichen Eigenkapital. 2022 belief sich die Eigenkapitalrendite auf 4.0%. Im Vorjahr betrug sie 3.5%.

Steigender Gewinn

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2022 für die Bankinstitute (Einzelbasis) bei CHF 272.9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr nahm es um 14.5% zu. Im Vorjahr betrug es CHF 238.4 Mio. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stellt das Ergebnis vor der Berücksichtigung von ausserordentlichen Aufwänden bzw. Erträgen, Steuern sowie Zuführungen zu den Rückstellungen bzw. Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken dar.

Der Reingewinn (Jahresgewinn) belief sich per 31. Dezember 2022 auf CHF 264.2 Mio. und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 30.9%. Im Jahr 2021 lag der Reingewinn bei CHF 201.8 Mio.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Bruttogewinn aus der operativen Tätigkeit CHF 364.5 Mio. Im Vorjahr waren es CHF 435.2 Mio. gewesen.

Aus der Geschäftstätigkeit wurde im Jahr 2022 insgesamt ein Geschäftsertrag (Netto) von CHF 1.58 Mrd. erzielt. Davon betrug der Erfolg aus dem Zinsengeschäft CHF 502.7 Mio., der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft CHF 667.9 Mio., der Erfolg aus Finanzgeschäften CHF 166.1 Mio., die laufenden Erträge aus Wertpapieren CHF 122.1 Mio. und die übrigen ordentlichen Erträge CHF 117.0 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 6.9% bzw. CHF 49.5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft reduzierte sich um 0.7% bzw. CHF 3.5 Mio. und der Erfolg aus Finanzgeschäften um 21.3% bzw. CHF 45.0 Mio. Die laufenden Erträge aus Wertpapieren erhöhten sich um CHF 88.4 Mio. bzw. 262.4% im Vergleich zum Vorjahr.

Der Geschäftsaufwand lag im Jahr 2022 bei CHF 1.21 Mrd. Davon entfielen CHF 653.5 Mio. auf den Personalaufwand und CHF 557.8 Mio. auf den Sachaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Geschäftsaufwand um CHF 83.3 bzw. 7.4% erhöht. Der Personalaufwand stieg um 1.6% und der Sachaufwand um 15.0% bzw. CHF 72.7 Mio.

Höhere Aufwendungen für gleichen Ertrag

Für die Berechnung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses (Cost-Income-Ratio) werden die im Geschäftsjahr angefallenen Geschäftsaufwände ins Verhältnis zu den Gesamterträgen der Banken gesetzt. Grundsätzlich gilt, je geringer die Cost-Income-Ratio ausfällt, desto effizienter wirtschaften die Banken. Bei einem Geschäftsaufwand von CHF 1.21 Mrd. und einem Gesamtertrag von CHF 1.58 Mrd. ergab sich für das Jahr 2022 eine Cost-Income-Ratio von 76.9% (Einzelbasis). Im Vorjahr betrug die Cost-Income-Ratio 72.2%. In den letzten fünf Jahren (2017-2021) hatte die Cost-Income-Ratio durchschnittlich bei 69.4% gelegen.

Nettoneugeldzufluss

Die gesamten in Liechtenstein verwalteten Kundenvermögen betrugen auf Einzelbasis per 31. Dezember 2022 CHF 187.2 Mrd. (ohne Doppelzählungen). Im Jahr 2022 konnte ein Neugeldzufluss von CHF 8.8 Mrd. verzeichnet werden.

Die Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften (konsolidiert) verwalteten Ende 2022 CHF 411.4 Mrd. an Kundenvermögen. Es konnte ein Nettoneugeldzufluss von CHF 38.2 Mrd. für das Jahr 2022 ausgewiesen werden.

Überdurchschnittliche Kernkapital- und Verschuldungsquote

Die Kernkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio) betrug Ende Jahr 2022 in der konsolidierten Betrachtung (Bankinstitute inklusive Tochtergesellschaften) 19.9%. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) belief sich Ende Jahr 2022 konsolidiert betrachtet auf 7.3%. Gemäss Europäischer Bankenaufsicht (EBA) lag die Kernkapitalquote für die europäischen Banken im Dezember 2022 durchschnittlich bei 16.8% und die Verschuldungsquote bei 5.5%. Somit war sowohl die Kernkapitalquote als auch die Verschuldungsquote überdurchschnittlich im Vergleich zu den europäischen Banken.

Wird die Einzelbasis betrachtet, so wiesen die liechtensteinischen Bankinstitute eine Kernkapitalquote von 21.4% und eine Verschuldungsquote von 6.9% auf.

Personalbestand nimmt zu

Der Personalbestand in Liechtenstein betrug für die Bankinstitute per 31. Dezember 2022 gemäss Liechtensteinischem Unternehmensregister des Amtes für Statistik 2'699 Voll- und Teilzeitbeschäftige. Davon waren 39.4% Frauen. Zur Ermittlung der sogenannten Vollzeitäquivalente, die eine bessere Vergleichbarkeit der Beschäftigtenzahlen ermöglichen, werden die Teilzeitstellen auf Vollzeitstellen umgerechnet. Die Umrechnung per Ende 2022 ergab 2'469 Vollzeitäquivalente. Im Jahr 2021 waren es 2'485 Beschäftige und 2'287 Vollzeitäquivalente gewesen. Seit 2018 ist ein stetiger Anstieg der Vollzeitäquivalente zu beobachten. Im Vergleich zu 1998 haben die Vollzeitäquivalente um mehr als 70% zugenommen.

Gemäss Informationen aus der Bildungsstatistik des Amtes für Statistik wurden per Ende 2022 55 Lernende in Bankinstituten in Liechtenstein ausgebildet. Der Anteil der Frauen lag bei 45.5%. Im Vorjahr waren es 56 Lernende gewesen.

Die Beschäftigtenzahl der Bankinstitute inklusive Zweigstellen (Einzelbasis) betrug Ende 2022 3'397 Personen bzw. 3'061 Vollzeitäquivalente. Die Beschäftigten teilten sich auf in 47 Personen in der Geschäftsleitung, 566 Mitarbeitende mit Vorgesetztenfunktion und 2'784 Mitarbeitende ohne Vorgesetztenfunktion. Der Anteil der Frauen in der Geschäftsleitung lag bei 12.8%. Bei den Mitarbeitenden mit Vorgesetztenfunktion betrug der Frauenanteil 19.8% und bei den Mitarbeitenden ohne Vorgesetztenfunktion 49.6%. Im Vorjahr waren es 3'256 Beschäftige mit 2'925 Vollzeitäquivalenten gewesen. In den Verwaltungsräten der Banken waren im Berichtsjahr 59 Personen vertreten. Der Frauenanteil lag bei 13.6%.

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Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.