VGR Schätzrechnung Bruttoinlandsprodukt 2022

Liechtensteinische Volkswirtschaft stagniert

15.03.2024 - Gemäss ersten Berechnungen des Amtes für Statistik stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Preisen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr (-0.2%). Angesichts einer durchschnittlichen Jahresteuerung von 2.8 % im Jahr 2022 schrumpfte die Wirtschaftsleistung Liechtensteins gegenüber dem wachstumsstarken Jahr 2021.

Negatives Wirtschaftswachstum

Im Jahr 2022 betrug das BIP-Wachstum zu laufenden Preisen -0.2%. Ein Jahr zuvor war das nominale BIP um 17.2% gestiegen und hatte sich damit trotz der anhaltenden Pandemiesituation rasch von dem deutlichen Rückgang im Jahr 2020 (-5.9 %) erholt.

Die erste Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Liechtensteins (VGR FL) wurde im November 2000 zu den wirtschaftlichen Aktivitäten des Jahres 1998 veröffentlicht. Inzwischen können die Ergebnisse über einen Zeitraum von 25 Jahren betrachtet werden. Mit dem BIP wird der Gesamtwert der Produktion in einem bestimmten Zeitraum gemessen. Der betrachtete Zeitraum ist häufig ein Jahr. Verändert sich das BIP von einem Jahr zum nächsten, spricht man je nach Vorzeichen der Veränderung von einem positiven oder negativen Wachstum. Im Zeitraum von 1998 bis 2013 wuchs das BIP um durchschnittlich 2.7% pro Jahr. Für den in der Grafik dargestellten Zeitraum von 2013 bis 2022 liegt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate noch bei 1.9% pro Jahr.

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BIP auf Vorjahresniveau

Gemäss ersten Berechnungen liegt das nominale BIP im Jahr 2022 bei rund CHF 7.0 Mrd. und bleibt damit auf dem Niveau des Vorjahres, was bei einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 2.8 % im Jahr 2022 einen Rückgang des nominalen BIP bedeutet.

Das BIP dient als Mass für die Produktionsleistung einer Volkswirtschaft. Das BIP umfasst im Wesentlichen die in Geld ausgedrückte Wertschöpfung, die durch die Produktionstätigkeit der gebietsansässigen Einheiten während eines Jahres entstanden ist.

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Negatives Wirtschaftswachstum

Im Jahr 2022 betrug das BIP-Wachstum zu laufenden Preisen -0.2%. Ein Jahr zuvor war das nominale BIP um 17.2% gestiegen und hatte sich damit trotz der anhaltenden Pandemiesituation rasch von dem deutlichen Rückgang im Jahr 2020 (-5.9 %) erholt.

Die erste Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Liechtensteins (VGR FL) wurde im November 2000 zu den wirtschaftlichen Aktivitäten des Jahres 1998 veröffentlicht. Inzwischen können die Ergebnisse über einen Zeitraum von 25 Jahren betrachtet werden. Mit dem BIP wird der Gesamtwert der Produktion in einem bestimmten Zeitraum gemessen. Der betrachtete Zeitraum ist häufig ein Jahr. Verändert sich das BIP von einem Jahr zum nächsten, spricht man je nach Vorzeichen der Veränderung von einem positiven oder negativen Wachstum. Im Zeitraum von 1998 bis 2013 wuchs das BIP um durchschnittlich 2.7% pro Jahr. Für den in der Grafik dargestellten Zeitraum von 2013 bis 2022 liegt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate noch bei 1.9% pro Jahr.

BIP auf Vorjahresniveau

Gemäss ersten Berechnungen liegt das nominale BIP im Jahr 2022 bei rund CHF 7.0 Mrd. und bleibt damit auf dem Niveau des Vorjahres, was bei einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 2.8 % im Jahr 2022 einen Rückgang des nominalen BIP bedeutet.

Das BIP dient als Mass für die Produktionsleistung einer Volkswirtschaft. Das BIP umfasst im Wesentlichen die in Geld ausgedrückte Wertschöpfung, die durch die Produktionstätigkeit der gebietsansässigen Einheiten während eines Jahres entstanden ist.

Methodik der Schätzrechnung

Kurzbeschrieb

Die BIP-Schätzrechnung stützt sich im Wesentlichen auf die Daten der Steuerverwaltung zu den steuerpflichtigen Unternehmen, soweit diese zu diesem Zeitpunkt bereits vorliegen, sowie auf die Rechnungsergebnisse der Einheiten im Sektor Staat (Land, Gemeinden, Sozialversicherungen) und der Versicherungen. Der BIP-Beitrag der steuerpflichtigen Unternehmen, die von der Steuerverwaltung noch nicht erfasst wurden, wird auf der Basis der Vorjahresergebnisse hochgerechnet. Zum Zeitpunkt der Schätzrechnung fehlen auch noch die Rechnungsergebnisse einiger grosser Unternehmen.

Der Wertschöpfungsbeitrag der steuerpflichtigen Unternehmen zum BIP liegt bei rund 75% bis 80%, während der Sektor Staat einen Beitrag zwischen 7% und 8% der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung abdeckt. Die Versicherungen tragen zwischen 1% und 4% zur Wertschöpfung bei. Insgesamt sind damit bereits Basisdaten zu mehr als 90% des BIP in die Schätzrechnung eingeflossen. Die restlichen 7% bis 9% der Wertschöpfung entfallen auf die Landwirtschaft, die privaten Haushalte und die privaten Organisationen ohne Erwerbszweck. Für diese Einheiten werden die Vorjahresergebnisse verwendet, sofern nicht bereits aktuelle Ergebnisse vorliegen.

Datensituation

Die verschiedenen Basisdaten für die Berechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) stehen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Verfügung. Die Angaben zum Sektor Staat liegen acht Monate nach Abschluss des Berichtsjahres vollständig vor und können deshalb bereits für die Schätzrechnung im Kontensystem erfasst werden. Anders verhält es sich mit den Daten der steuerpflichtigen Unternehmen. Diese müssen ihre Steuererklärungen innert sechs Monaten nach Bilanzstichtag bei der Steuerverwaltung einreichen. In begründeten Fällen gewährt die Steuerverwaltung Fristverlängerungen von bis zu sechs Monaten. Somit kann die Steuerverwaltung frühestens nach einem Jahr erste vorläufige Daten für die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung bereitstellen. Zum Zeitpunkt der BIP-Schätzrechnung liegen in der Regel die Ergebnisse der 25 grössten steuerpflichtigen Unternehmen überprüft vor. Diese 25 grossen Unternehmen erwirtschaften mehr als 40% der Wertschöpfung der steuerpflichtigen Unternehmen. Die Daten der zum Zeitpunkt der Schätzrechnung vorliegenden Unternehmen fliessen vollständig in die Schätzrechnung ein. Die Ergebnisse der übrigen noch nicht erfassten Unternehmen werden mittels eines Hochrechnungsfaktors auf der Basis der Vorjahresergebnisse geschätzt.

Genauigkeit

Bei der BIP-Schätzung wurde aufgrund der durchgeführten Testrechnungen von einer Genauigkeit von +/– 3% ausgegangen. Die erste BIP-Schätzrechnung wurde für das Berichtsjahr 2007 durchgeführt. Für die BIP-Schätzrechnung 2010 wurde die Methode für das Berechnungsverfahren verfeinert und die Datenerfassung für den Versicherungsbereich ausgebaut. Die BIP-Schätzung 2021 lag um -6.8% unter dem provisorischen BIP der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2021 und erreichte somit die erforderliche Genauigkeit nicht.

Der für die BIP-Schätzrechnung 2021 verarbeitete Steuerdatensatz enthielt auch erste vorläufige Daten eines grossen Konzernunternehmens, dessen Umstrukturierung und die des Konzerns im Berichtsjahr abgeschlossen wurden. Die Daten der Konzerngesellschaft führten zu einer Unterschätzung der Gesamtwertschöpfung in Liechtenstein und damit zu einer erheblichen Verzerrung der Berechnung der BIP-Schätzung 2021. Die in der VGR 2021 verwendeten definitiven Daten der Konzerngesellschaft wirkten sich positiv auf die Wertschöpfung in Liechtenstein aus. Ohne diesen Fehler wäre die geschätzte Berechnung für 2021 nur um -2.2% vom vorläufigen BIP der VGR abgewichen.