Beschäftigung 2023
Anzahl der Beschäftigten weiterhin steigend
27.09.2024 - Am 31. Dezember 2023 waren in Liechtenstein 43’162 Beschäftigte registriert. Davon waren 57.1% Zupendelnde und 42.9% erwerbstätige Einwohnerinnen und Einwohner. Die Beschäftigten leisteten insgesamt 36'471 Vollzeitäquivalente. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Beschäftigten um 1.5% zu, jene der Zupendelnden um 2.0%.
Weitere Zunahme der Beschäftigten in Liechtenstein um 1.5%
Im Berichtsjahr 2023 war ein Zuwachs der Beschäftigten in Liechtenstein von 42’514 Personen im Vorjahr auf 43’162 Personen per 31. Dezember 2023 zu verzeichnen. Folglich sind 1.5% respektive 648 Beschäftigte mehr registriert. Mit Ausnahme eines Rückgangs im Jahr 2020, der auf Einschränkungen in Verbindung mit der Covid-19 Pandemie zurückzuführen war, stieg diese Zahl seit 2009 kontinuierlich an.
Per 31. Dezember 2023 waren in Liechtenstein insgesamt 24’641 Zupendelnde aus dem Ausland beschäftigt, was einem Anteil von 57.1% der Gesamtbeschäftigten entspricht. Gegenüber dem Vorjahr wird ein Anstieg um 488 Personen respektive 2.0% verzeichnet. Die Zupendelnden nach Liechtenstein kommen zu 60.4% aus der Schweiz, zu 35.7% aus Österreich, zu 2.6% aus Deutschland und zu 1.2% aus anderen Ländern.
Die Summe der Vollzeitäquivalente (VZÄ) von 36’471 VZÄ im Jahr 2023 lag um 1.0% über dem Vorjahreswert. Der Anstieg an VZÄ sowie der Beschäftigten flachte somit gegenüber den letzten zwei Jahren etwas ab. 58.3% der Personalressourcen oder 21’249 VZÄ wurden durch Zupendelnde aus dem Ausland abgedeckt. Der Anteil der Zupendelnden (in VZÄ) ist im Sektor 2 Industrie mit 67.8% am höchsten. Die Anteile für den Sektor 3 Dienstleistungen mit 52.9% und den Sektor 1 Landwirtschaft mit 10.9% fallen deutlich tiefer aus.
Fünf Prozent mehr Beschäftigte als Einwohnerinnen und Einwohner
Durch den hohen Zustrom an Beschäftigten aus dem Ausland und die hohe Zahl von Arbeitsplätzen vor Ort sind total 5.3% mehr Beschäftigte in Liechtenstein tätig, als Einwohnerinnen und Einwohner im Land leben. Konkret heisst dies, dass auf 40'992 Einwohnerinnen und Einwohner (ständige und nichtständige Bevölkerung) 43’162 Beschäftigte entfallen. Am 31. Dezember 2023 teilten sich die 43’162 (2022: 42’514) beschäftigten Personen mit 36’471 (36’096) Vollzeitäquivalenten (VZÄ) insgesamt 46’040 (45’274) Arbeitsplätze. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die VZÄ um 1.0%. Anteilsmässig verteilten sich die VZÄ zu 61.6% auf den Sektor 3 Dienstleistungen, zu 37.7% auf den Sektor 2 Industrie und zu 0.7% auf den Sektor 1 Landwirtschaft.
Verteilt auf die Wirtschaftssektoren waren Ende 2023 mit 65.3% fast zwei Drittel der Beschäftigten im Sektor 3 Dienstleistungen tätig, weitere 34.1% respektive ein Drittel im Sektor 2 Industrie und 0.7% im Sektor 1 Landwirtschaft. In den letzten zehn Jahren verzeichnete der Sektor 3 Dienstleistungen eine durchschnittliche Zunahme von 2.6%, der Sektor 1 Landwirtschaft eine von 0.5% und der Sektor 2 Industrie eine von 0.3% pro Jahr.
Im Sektor 1 waren mehrheitlich (56.3%) Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner beschäftigt, gefolgt von 23.6% von Personen mit einer Staatsbürgerschaft von Drittländern. Die restlichen Beschäftigten setzen sich aus 12.5% schweizerischen und 7.6% EWR-Staatsangehörigen zusammen. Im Sektor 2 sind mit 56.2% mehrheitlich Beschäftigte mit einer Staatsbürgerschaft eines EWR-Staates tätig. Die Anteile der Liechtensteiner/innen und Schweizer/innen fallen mit 19.0% und 18.6% ähnlich hoch aus. Die kleinste Gruppe im Sektor 2 bilden mit 6.1% Beschäftigte aus Drittländern. Im Sektor 3 bilden die Beschäftigten aus EWR-Ländern mit 38.6% die grösste Gruppe, gefolgt 33.0% Beschäftigten mit einer liechtensteinischen und 24.4% Beschäftigten mit einer schweizerischen Staatbürgerschaft. Auf Beschäftigte aus Drittländern entfallen die restlichen 3.9%.
Fünfzig Prozent arbeiten in Schaan oder in Vaduz
Von den 43’162 Beschäftigten arbeiteten am 31. Dezember 2023 insgesamt 26.1% in Vaduz und 24.3% in Schaan. Somit entfällt die Hälfte aller Beschäftigten in Liechtenstein auf diese beiden Gemeinden. Mit 12.4% liegt Eschen in Bezug auf den Arbeitsort der Beschäftigten an dritter Stelle. Der Anteil der Beschäftigten in den übrigen liechtensteinischen Gemeinden beträgt jeweils weniger als 10%.
Die grösste prozentuale Zunahme gegenüber 2022 weist mit 12.3% auf 73 Beschäftigte die Gemeinde Planken auf. An zweiter Stelle folgt Gamprin mit einem Zuwachs von 5.7% auf 3'466 Beschäftigte. In Triesen (+3.8%) und Triesenberg (+3.5%) ist die anteilige Zunahme der Beschäftigten ähnlich gross. Im Gegenzug waren in den Gemeinden Schellenberg (-7.1%), Mauren (-1.1%) und Ruggell (-0.1%) per 31. Dezember 2023 weniger Beschäftigte registriert als im Vorjahr. In den Gemeinden Schellenberg und Planken sind aufgrund der tiefen Anzahl Beschäftigten von weniger als 200 naturgemäss grössere prozentuale Schwankungen möglich.
Im fünfjährigen Zeitfenster verzeichnen die Gemeinden Gamprin und Planken mit durchschnittlichen jährlichen Zuwachsraten von 6.1% respektive 4.7% die stärksten Zunahmen. Die Gemeinden Triesen und Schellenberg haben mit jeweils 0.3% die geringste durchschnittliche Zuwachsrate über die letzten fünf Jahre.
Vier von zehn Beschäftigten sind Frauen
2023 betrug der Frauenanteil bei den Beschäftigten 40.5%. Im zehnjährigen Zeitfenster seit 2013 ist kein Trend zu beobachten, sondern der Anteil bewegt sich zwischen 40.1 und 40.5%. Wird allerdings das Wohnsitzland miteinbezogen, ändert sich das Bild: Bei den Beschäftigten mit liechtensteinischem Wohnsitz stieg der Anteil der Frauen leicht seit 2013 mit damals 44.6% auf 46.5% Ende 2023. Bei den Beschäftigten mit ausländischem Wohnsitz hat sich über die Jahre wenig geändert: Seit 2013 pendelt der Anteil der Frauen zwischen 35.6% und 36.2%.
Anteil der Frauen bei Teilzeitpensen rückläufig
Der Frauenanteil am Total der Beschäftigten zeigt sich seit 2013 mit einem Minimum von 40.1% und einem Maximum von 40.5% relativ stabil. Werden die Voll- und Teilzeitarbeitsverhältnisse gesondert betrachtet, so ist für den Anteil der Frauen bei den Teilzeitpensen ein rückläufiger Trend zu beobachten – sowohl bei den Pensen von 50% bis 89% als auch bei den Pensen unter 50%. Dies bedeutet umgekehrt, dass Männer vermehrt in Teilzeitarbeitsverhältnissen tätig sind.
Bei Teilzeitarbeitsverhältnissen bis 50% hat sich der Frauenanteil von 72.4% im Jahr 2013 auf 65.1% im Berichtsjahr reduziert. In der Kategorie der Teilzeitarbeitenden mit 50 bis 89 Stellenprozenten reduzierte sich der Frauenanteil um 5.0 Prozentpunkte auf 70.9% im Jahr 2023. Bei den Vollzeitarbeitsverhältnissen, d.h. 90 Stellenprozent und mehr, ist das Geschlechterverhältnis mit einem Frauenanteil zwischen 27.9% und 28.2% seit 2013 stabil.
Hoher Anteil an Beschäftigten im Industriesektor für Liechtenstein
Die Anteile der Wirtschaftssektoren an der gesamten Beschäftigung fallen in den fünf Vergleichsstaaten Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Deutschland und Luxemburg sehr unterschiedlich aus. Der Anteil der Beschäftigten im Sektor 1 Landwirtschaft fällt in Liechtenstein mit 0.7% und Luxemburg mit 0.7% am kleinsten aus. Die grössten Anteile im Sektor 1 werden mit 3.1% in Österreich und mit 2.7% in der Schweiz gemessen. Der Anteil der Beschäftigten im Industriesektor ist in Liechtenstein mit 34.1% am höchsten. Es folgen Österreich mit 25.7%, Deutschland mit 23.5%, die Schweiz mit 20.2% sowie Luxemburg mit 18.2%. Im Sektor 3 Dienstleistungen verfügt Luxemburg mit 81.1% über den grössten Anteil, gefolgt von der Schweiz mit 77.1%, Deutschland mit 75.3%, Österreich mit 71.2% und Liechtenstein mit 65.3% der Beschäftigten.
Am 31. Dezember 2023 zählte die ständige Bevölkerung in Liechtenstein 40’015 Personen. Gleichzeitig arbeiteten in Liechtenstein 43’162 Personen, woraus ein Verhältnis von Beschäftigten zur ständigen Bevölkerung von 108% resultiert. Im europäischen Vergleich verzeichnet Luxemburg das zweithöchste Verhältnis (75%), gefolgt von der Schweiz (62%), Deutschland (54%) und Österreich (49%). In Liechtenstein und Luxemburg sind die Anteile der Zupendelnden mit 57.1% und 45.4% sehr hoch. In der Schweiz betrug er lediglich 7.0%. Es gilt zu berücksichtigen, dass ein Ländervergleich aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden nur begrenzte Aussagekraft hat.
eTab – interaktive Tabellen
281.001d Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wirtschaftszweig, Arbeitsgemeinde und Geschlecht seit 1980 281.002d Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wirtschaftszweig, Wohnsitz und Geschlecht seit 2008 281.003d Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wohnsitz, Arbeitsgemeinde und Geschlecht seit 2000 281.004d Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wohnsitz, Altersklasse und Geschlecht seit 2008 281.005d Beschäftigte nach Voll-/ Teilzeit, Wohnland, Staatsbürgerschaft und Geschlecht seit 2008Tabellen
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