Beschäftigung 2020

Weniger Beschäftigte und Vollzeitäquivalente

13.09.2021 - Gegenüber 2019 hat sich die Anzahl der Beschäftigten in Liechtenstein um 0.7% auf 40'328 Beschäftigte reduziert. Parallel dazu zeigen sich auch die Vollzeitäquivalente (VZÄ) rückläufig. Im Vorjahresvergleich wurde für 2020 mit 34'292 VZÄ ein um 0.7% tieferer Wert ausgewiesen.

Auffallend ist, dass sich in der kontinuierlichen Zunahme der Beschäftigten seit 1997 nur zwei Rückgänge finden lassen: ein erstes Mal in der Finanzkrise 2009 (Rückgang von -2.2%) und ein zweites Mal im aktuellen Berichtsjahr 2020 mit einer Abnahme von 0.7%. Hintergrund dafür ist die für Arbeitnehmende und Unternehmen schwierige Situation aufgrund der Covid-19-Pandemie. Eine Sonderauswertung der ausbezahlten Kurzarbeitsentschädigungen ergibt, dass im Dezember 2020 für 2.0% der insgesamt 34'292 Vollzeitäquivalente eine entsprechende Vergütung geleistet wurde. Die Wirtschaftszweige Kunst, Unterhaltung und Erholung mit 21.1% und das Gastgewerbe mit 18.1% wesen die höchsten Anteile an Kurzarbeit auf.

51% arbeiten in Vaduz oder Schaan

Von den insgesamt 40'328 Beschäftigten arbeiteten am 31. Dezember 2020 26.9% in Vaduz und 23.9% in Schaan. An dritter Stelle folgt die Gemeinde Eschen mit 12.5%. Die Anteile der weiteren Gemeinden betragen jeweils weniger als 10%. 83.5% aller Beschäftigten in Liechtenstein waren ausserhalb ihrer Wohngemeinde erwerbstätig.

Dienstleistungssektor wird immer wichtiger

Der Anteil der Beschäftigten im Sektor 3 Dienstleistungen hat sich seit 1980 von 41.8% praktisch kontinuierlich auf 63.4% im Berichtsjahr 2020 erhöht. Im Gegenzug zeigt sich der Anteil der Beschäftigten im Industriesektor 2 rückläufig: während 1980 55.3% der Beschäftigten diesem Sektor zugeteilt waren, waren es 2020 noch 36.1%. Die gleiche Tendenz, allerdings auf viel tieferem Niveau ist im Sektor 1 Landwirtschaft zu beobachten. Der Anteil hat sich seit 1980 mit 2.9% auf aktuell 0.6% verringert.          

Werden die einzelnen Wirtschaftszweige des Dienstleistungssektors betrachtet, so entfällt der höchste Anteil an Beschäftigten auf Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (10.2%), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen (7.3%) und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (5.5%). Allen anderen Wirtschaftszweigen werden jeweils weniger als 5% der Beschäftigten zugeordnet.

56% der Beschäftigten sind Zupendelnde

Per 31. Dezember 2020 waren in Liechtenstein insgesamt 22'511 Beschäftigte mit ausländischem Wohnsitz registriert, was einem Anteil von 55.8% der Beschäftigten entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Anzahl der Zupendelnden um 198 Personen bzw. 0.9%. 58.1% der Zupendelnden wohnten in der Schweiz, 38.0% in Österreich, 2.8% in Deutschland und 1.1% in anderen Staaten. In den letzten 10 Jahren hat die sich die Anzahl der Erwerbstätigen mit ausländischem Wohnsitz mit einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 2.3% stärker erhöht als jener der Erwerbstätigen mit liechtensteinischem Wohnsitz mit 0.5%.

AMT FÜR STATISTIK

Diese Informationen zum Thema Beschäftigung wurden ursprünglich in der Beschäftigungsstatistik 2020 publiziert.

Methodik & Qualität

Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.

Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufarbeitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.

Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.

Siehe Seiten 108-119