Migration, Binnenwanderung 2021
669 Personen ein- und 516 ausgewandert
31.01.2023 – Im Jahr 2021 waren 669 Personen nach Liechtenstein eingewandert, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 44 Personen bzw. 6.2% entspricht. 25.0% der Eingewanderten verfügten über die liechtensteinische Staatsangehörigkeit. Die Auswanderung war im Berichtsjahr mit 516 Personen um 19.4% höher als 2020. In der Gruppe der Ausgewanderten verfügten 41.5% über die liechtensteinische Staatsangehörigkeit.
1'402 Personen mit Wohnsitz in Liechtenstein zogen im Berichtsjahr 2021 in eine andere Gemeinde des Landes. Den grössten Zuwachs verzeichnete Ruggell mit einem Binnenwanderungssaldo von 41 Personen, der grösste Rückgang wurde für die Gemeinde Balzers mit einem Binnenwanderungssaldo von -64 Personen verzeichnet.
Unterdurchschnittlicher Wanderungssaldo
Im Jahr 2021 waren 669 Personen nach Liechtenstein eingewandert, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 44 Personen bzw. 6.2% entspricht. Die Auswanderung von 516 Personen fiel um 19.4% höher aus als im Vorjahr. Daraus ergibt sich für das Jahr 2021 ein Wanderungssaldo von 153 Personen. Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 194 Personen und deutlich unter dem Höchstwert von 281 Personen in den Jahren 2019 und 2020.
48.6% der 669 eingewanderten Personen wohnten vorher in der Schweiz, 26.5% in einem EWR-Staat und 4.0% in einem anderen europäischen Staat. 9.7% kamen aus Amerika, 8.2% aus Asien, 1.8% aus Afrika und 0.1% aus Ozeanien. Bei 1.0% der eingewanderten Personen lagen keine Angaben zum Herkunftsland vor.
48% der Eingewanderten sind erwerbstätig
323 Personen respektive 48.3% der Eingewanderten waren Ende 2021 als erwerbstätig registriert, wobei Maschinenbau mit 13.0%, die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 9.9%, sowie Fahrzeugbau, Baugewerbe und die Kategorie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen mit Anteilen von je 7.1% am häufigsten sind.
Am meisten Eingewanderte in Vaduz
Mit 116 Personen sind die meisten Personen nach Vaduz und mit 9 Personen die wenigsten nach Schellenberg eingewandert. Mit 415 Eingewanderten wählten knapp zwei Drittel einen Wohnsitz im Ober- und mit 254 Eingewanderten rund ein Drittel einen Wohnsitz im Unterland.
Die Einwanderung war im Jahr 2021 mit 669 Personen um 44 Personen tiefer als im Vorjahr. Der Wert liegt zudem unter dem Mittel der letzten fünf Jahre (2017-2021) von 681 Personen.
Grossteil der Ausgewanderten verliessen Schaan und Vaduz
Im Jahr 2021 wurden 516 ausgewanderte Personen gezählt. Der Mittelwert der Auswanderung von 2017 bis 2021 liegt bei 461 Personen.
99 Personen zogen 2021 bei der Auswanderung von Schaan und 98 Personen aus Vaduz weg. Mit drei Ausgewanderten verzeichnet Planken den tiefsten Wert. 349 Personen respektive 67.6% verliessen das Ober- und 167 Personen respektive 32.4% das Unterland.
93% der Eingewanderten erhielten Jahresaufenthaltsbewilligung
93.4% der im Berichtsjahr Eingewanderten mit ausländischer Staatsangehörigkeit erhielten eine Jahresaufenthaltsbewilligung, 3.0% eine Kurzaufenthaltsbewilligung, 1.8% eine Bewilligung als vorläufig Aufgenommene, 1.4% eine Daueraufenthaltsbewilligung und 0.4% eine Niederlassungsbewilligung. Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen, die 12 Monate und länger in Liechtenstein Wohnsitz hatten, zählen zur ständigen Bevölkerung und werden als eingewanderte Personen ausgewiesen. Die Zulassung wurde in 68.5% der Fälle mit Familiennachzug und 24.9% mit einem Stellenantritt in Liechtenstein begründet. 3.6% nahmen Wohnsitz ohne Stellenantritt und bei 3.0% wurde ein anderer Grund geltend gemacht.
49% der Eingewanderten wohnten vorher in der Schweiz
Werden die eingewanderten Personen nach Herkunftsland betrachtet, so zeigt sich, dass 48.6% vorher in der Schweiz, 26.5% in einem EWR-Staat sowie 4.0% im übrigen Europa wohnten. Wird der Fokus auf die Kontinente geöffnet, so reisten weitere 9.7% aus Amerika ein, 8.2% aus Asien, 1.8% aus Afrika und 0.1% aus Ozeanien ein. Bei 1.0% der Eingewanderten ist das Herkunftsland unbekannt.
Von den 2021 insgesamt 669 eingewanderten Personen verfügten 25.0% über die liechtensteinische, 16.9% über die schweizerische und 36.5% über eine EWR-Staatsbürgerschaft. Weitere 5.4% der Eingewanderten hatten eine andere europäische und 16.3% eine nicht europäische Staatsbürgerschaft
2 von 5 Ausgewanderten zogen in die Schweiz
Als Zielland gaben 40.9% der Personen die Schweiz an. Im EWR-Raum waren die häufigsten Länder Österreich mit 13.2%, Deutschland 8.7%, Portugal 6.2% und Spanien mit 3.9%. Weitere 11.2% liessen sich in einem anderen europäischen Land nieder. Nach Europa wurde Amerika mit 7.4% und Asien mit 6.6% am häufigsten gewählt. Afrika und Ozeanien sind mit je 0.2%relativ selten. In 1.6% der Fälle war das Zielland unbekannt.
41.5% der Ausgewanderten verfügten über die liechtensteinische Staatsangehörigkeit. Weitere 34.9% waren im Besitz einer EWR- und 9.7% im Besitz einer schweizerischen Staatsbürgerschaft. Insgesamt ist die Staatsangehörigkeit von 70.5% der Ausgewanderten einem (mehrheitlich) deutschsprachigen Staat zuzuordnen.
1’402 Personen zogen in eine andere Gemeinde
Im Jahr 2021 zogen 1’402 Personen innerhalb Liechtensteins in eine andere Gemeinde. Die Zahl ergibt sich durch einen Vergleich des Wohnsitzes am Jahresanfang und am Jahresende. In der mehrjährigen Betrachtung fällt die 2021 registrierte Binnenwanderung in den Rahmen der letzten 10 Jahre, in denen 2015 ein Minimum von 1’312 Personen und 2013 ein Maximum von 1’561 Personen beobachtet wurde. Der Anteil der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner an den Binnenwanderungen betrug im Berichtsjahr 60.8%.
Den höchsten Binnenwanderungsgewinn wiesen im Jahr 2021 Ruggell mit +41 Personen, Eschen mit +32 Personen und Mauren mit +29 Personen auf. Hingegen verzeichneten Balzers mit -64 Personen und Vaduz und Triesenberg mit jeweils-20 Personen den grössten Binnenwanderungsverlust aus. Der Binnenwanderungssaldo pro 1’000 Einwohner/innen (ständige Bevölkerung per 30. Juni 2021) ergibt ein relatives Bild in Bezug auf die Wohnbevölkerung einer Gemeinde. Ruggell verzeichnete mit 16.9 Personen pro 1 000 Einwohner/innen den höchsten Binnenwanderungssaldo, gefolgt von Eschen mit 7.0 und Mauren mit 6.5 Personen pro 1’000 Einwohner/innen.
Einwanderungsquote für Liechtenstein höher als in der Schweiz
Im Jahr 2020 wies Deutschland mit 8.8 eingewanderten Personen pro 1’000 Einwohner/innen die tiefste Einwanderungsquote auf, gefolgt von Österreich mit 11.6 Personen pro 1’000 Einwohner/innen, der Schweiz mit 16.1 Personen pro 1’000 Einwohner/innen sowie Liechtenstein mit 18.3 Personen pro 1’000 Einwohner/innen. Luxemburg hatte mit 35.7 eingewanderten Personen pro 1’000 Einwohner/innen die weitaus höchste Einwanderungsquote der fünf Vergleichsstaaten.
Mittlere Auswanderungsquote für Liechtenstein
In Liechtenstein lag die Auswanderungsquote mit 11.1 Personen pro 1’000 Einwohner/innen tiefer als in der Schweiz mit 12.7 Personen pro 1’000 Einwohner/innen. Österreich wies eine Auswanderungsquote von 7.0 Personen pro 1’000 Einwohner/innen und Deutschland von 5.9 Personen pro 1’000 Einwohner/innen auf. Luxemburg hatte mit 23.6 Personen pro 1’000 Einwohner/innen die höchste Auswanderungsquote der fünf Vergleichsstaaten.
Positives Wanderungssaldo
Alle fünf Vergleichsstaaten wiesen einen positiven Wanderungssaldo auf. In Luxemburg war der Wanderungssaldo mit 12.1 Personen pro 1’000 Einwohner/innen am höchsten, gefolgt von Liechtenstein mit 7.2 Personen, Österreich mit 4.6 Personen und der Schweiz mit 3.4 Personen pro 1'000 Einwohner/innen. In Deutschland betrug der Wanderungssaldo mit 2.9 Personen pro 1 000 Einwohner/innen.
eTab – interaktive Tabellen
231.101d Migration nach Richtung, Staatsbürgerschaft, Geschlecht und Altersklasse seit 2011 231.102d Migration nach Richtung, Geburtsland, Geschlecht und Altersklasse seit 2011 231.103d Migration nach Richtung, Herkunfts- bzw. Zielland, Geschlecht, Wohngemeinde und Heimat seit 2011 231.104d Migration nach Richtung, ausländerrechtlicher Bewilligung, Geschlecht und Wohngemeinde seit 2011 231.105d Migration von Ausländern nach Richtung, Zulassungsgrund, Geschlecht und ausländerrechtlicher Bewilligung seit 2011Methodik & Qualität
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