Erwerbstätigkeit 30. Juni 2024
72% der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor tätig
19.12.2024 – Am 30. Juni 2024 waren von den 40’687 Personen der ständigen Bevölkerung in Liechtenstein 20’836 Personen als erwerbstätig registriert. Damit lag die Quote der Erwerbstätigen an der ständigen Bevölkerung bei 51.2%. Gegenüber dem Vorjahr ist der Wert um 0.5 Prozentpunkte tiefer, was in Zusammenhang mit der Anpassung der Bevölkerungsdefinition steht. Mit Anwendung der neuen Definition werden Personen im Asylprozess (Bewilligung N) und Schutzgewährung (S) nicht mehr grundsätzlich der nichtständigen Bevölkerung zugerechnet, sondern nach Aufenthaltsdauer der ständigen oder nichtständigen Bevölkerung zugeteilt. Aus diesem Grund ist per 30. Juni 2024 im Vorjahresvergleich der Bevölkerungsstand um 2.3% deutlich höher. Da Personen mit diesen Bewilligungstypen häufig nicht erwerbstätig sind, fällt die entsprechende Quote tiefer aus.
Ausführliche Erläuterungen zu den Definitionsänderungen und ihren Auswirkungen finden sich im Dokument zur Methodik und Qualität dieser Publikation sowie in der Sonderpublikation zum Vergleich der neuen und alten Bevölkerungsdefinition per 31. Dezember 2023. Eine Zusammenfassung der Änderungen ist unter Methodik und Qualität im «Faktenblatt zur Anpassung der Bevölkerungsdefinition» zu finden.
Erwerbstätige Bevölkerung nahm um 245 Personen zu
Die 20’836 Erwerbstätigen waren per 30. Juni 2024 zu 72.4% im Sektor 3 Dienstleistungen, zu 26.5% im Sektor 2 Industrie und zu 1.1% im Sektor 1 Landwirtschaft tätig. Im Sektor 1 Landwirtschaft waren dies 16 Erwerbstätige mehr, im Sektor 2 Industrie neun Erwerbstätige weniger und im Sektor 3 Dienstleistungen 238 Erwerbstätige mehr.
In den letzten 10 Jahren ist eine Verschiebung zwischen den Sektoren zu beobachten: Der Anteil der Erwerbstätigen in der ständigen Bevölkerung hat sich im Sektor 3 Dienstleistungen von 69.5% auf 72.4% erhöht und sich im Sektor 2 Industrie von 29.2% auf 26.5% reduziert. In der Landwirtschaft ist der Anteil von 1.3% auf 1.1% leicht zurück gegangen.
Erwerbstätigenquote in Gamprin am höchsten
Von den 20'836 Erwerbstätigen waren per 30. Juni 2024 insgesamt 13'148 Personen im Oberland und 7'688 Personen im Unterland wohnhaft. Der Anteil der erwerbstätigen ständigen Bevölkerung an der gesamten ständigen Bevölkerung (die Erwerbstätigenquote) war mit 53.2% in der Gemeinde Gamprin am höchsten. Triesenberg mit einer Quote von 52.9% und Mauren mit einer Quote von 52.6% folgen auf den Plätzen zwei und drei. Die niedrigste Quote wird mit 48.6% für Planken berechnet. Die Erwerbstätigenquote im Unterland ist mit 52.2% höher als jene im Oberland mit 50.7%. 88.1% der erwerbstätigen ständigen Bevölkerung verfügten über eine Arbeitsstelle in Liechtenstein, 11.9% pendelten zu einer Arbeitsstelle ins Ausland.
Von den im Inland Erwerbstätigen besitzen 63% einen FL-Pass
Am 30. Juni 2024 waren 11'601 liechtensteinische und 6'762 ausländische Personen der ständigen Bevölkerung in Liechtenstein erwerbstätig. Die Zahl der im Inland tätigen ständigen Bevölkerung Liechtensteins ist seit 2013 per Mitte Jahr um durchschnittlich 1.0% pro Jahr gestiegen. Dabei stiegen sowohl die Zahl der Personen mit liechtensteinischem Pass als auch die Zahl der Personen mit ausländerrechtlichen Bewilligungen an. 63.2% der im Inland tätigen ständigen Bevölkerung sind Liechtensteinerinnen oder Liechtensteiner und 36.8% Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Seit 2013 haben sich diese Anteile nur wenig verändert und bewegten sich in einem Band von 0.9 Prozentpunkten.
Methodik & Qualität
Zweck dieses Dokuments ist es, den Nutzerinnen und Nutzern Hintergrundinformationen über die Methodik und die Qualität der statistischen Informationen zu bieten. Dies ermöglicht es, die Aussagekraft der Ergebnisse besser einzuschätzen.
Der Abschnitt über die Methodik orientiert zunächst über Zweck und Gegenstand der Statistik und beschreibt dann die Datenquellen sowie die Datenaufbereitung. Es folgen Angaben zur Publikation der Ergebnisse sowie wichtige Hinweise.
Der Abschnitt über die Qualität basiert auf den Vorgaben des Europäischen Statistischen Systems über die Qualitätsberichterstattung und beschreibt Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit der statistischen Informationen.